14. April 2004

Franz-Leo Barden neuer Provinzial der Kölnischen Franziskanerprovinz

Düsseldorf/Hürtgenwald – Bruder Franz-Leo Barden OFM wird die Kölnische Franziskanerprovinz in den kommenden sechs Jahren leiten. Das Kapitel der [[Provinz]], das diese Woche in Hürtgenwald-Vossenack tagt, hat den 38-Jährigen heute (14. April 2004) zum neuen Provinzialminister gewählt.

Franz-Leo (Frank) Barden wurde am 21. April 1965 in Saeffelen (Selfkant) geboren. Er trat 1986 in den Orden ein und wurde 1992 zum Priester geweiht. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Euskirchen, zunächst als Kaplan, ab 1999 als Pfarrer. 2001 wurde er zusätzlich Moderator des Pfarrverbands Euskirchen-Kernstadt. Von diesen Aufgaben wird er nun entpflichtet werden müssen und nach Düsseldorf umziehen.

Als Provinzvikar (Vertreter des Provinzials) wählte das Kapitel Peter Schorr (52). Zu Definitoren (Ratsmitgliedern) bestimmte es die Brüder Herbert Schneider (65), Alfons Schumacher (57), Wolfgang Mauritz (47), Jürgen Neitzert (44) und Rafael Franziskus Dermund (40).

Franz-Leo Barden löst als Provinzialminister Klaus-Josef Färber im Amt ab, der der Provinzgemeinschaft seit 1997 vorgestanden hat. Die Bezeichnung „Provinzialminister“ (lat. minister = Diener) geht auf den heiligen Franziskus (1182-1226), den Gründer des Ordens zurück. Er unterstrich damit, dass die Verantwortlichen der Bruderschaft ihr Amt als Dienst an den Mitbrüdern verstehen sollen. Alle Ämter im Orden werden zudem nur auf Zeit übertragen.

Das dreijährliche Provinzkapitel als höchstes Organ der Provinz setzt sich je zur Hälfte aus geborenen und demokratisch gewählten Mitgliedern zusammen. Es wählt die Provinzleitung und fällt Richtlinienentscheidungen für die folgenden Jahre.

Die Kölnische Franziskanerprovinz (Colonia) ist die kleinste der vier deutschen Franziskanerprovinzen. Sie erstreckt sich über das südliche Ruhrgebiet, das Rheinland, die Eifel, den Hunsrück und das Saarland bis zur Pfalz. Die Colonia schaut auf eine lange, über 750-jährige Geschichte zurück: Schon im Jahr 1222 kamen die ersten Minderbrüder nach Köln, das daraufhin zum Zentrum der ursprünglich einzigen deutschen Provinz Teutonia wurde. 1804 wurde die Kölnische Provinz von der napoleonischen Besatzungsmacht aufgehoben und erst 1929 – also vor genau 75 Jahren – wiederrichtet. Ungeachtet ihres Namens befindet sich das Provinzialat seither in Düsseldorf.

Die kölnischen Provinz zählt derzeit gut 80 Mitglieder. Die Brüder leben zur Zeit in Bonn, Düsseldorf, Essen, Euskirchen, Hermeskeil, Köln, Mönchengladbach, Velbert-Neviges, Remagen, Vossenack, Wup-pertal sowie im belgischen Moresnet (bei Aachen). Einige wirken auch in Italien, Uganda, Taiwan, Brasilien und den USA.

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