29. April 2008

Die Welt zu Gast in Steyl – Generalkapitel der Steyler Missionarinnen

Steyl – Die weltweite Versammlung der Steyler Missionarinnen, das Generalkapitel, ist nach 75 Jahren wieder dorthin zurückgekehrt, wo die Geschichte der Gemeinschaft begonnen hat: nach Steyl. Bis Anfang Juni werden hier die Weichen für die kommenden sechs Jahre gestellt.

Eine Schwester aus AngolaDie Welt zu Gast in Steyl: 83 Kapitularinnen aus 43 Einsatzländern und mit 18 verschiedenen Nationalitäten, dazu 26 Schwestern, die das Ereignis durch Dienste in Haus und Kapitel unterstützen, prägen momentan das internationale Bild im Steyler Herz-Jesu-Kloster. Hier werden in den kommenden Wochen die weltweiten Entwicklungen der vergangenen sechs Jahre unter die Lupe genommen, sowie die Prioritäten für die kommende Amtszeit gesetzt. Außerdem steht auf dem Programm: Die Wahl der neuen Generalleitung. Sr. Agada Brand aus Brasilien wird nach 12 Jahren als Leiterin der Kongregation dieses Amt niederlegen, und auch die fünf Rätinnen werden neu gewählt, können jedoch zum Teil wiedergewählt werden.

„Von Christus ergriffen – dem Leben verpflichtet“ so lautet der Titel des Generalkapitels, der den Missionarinnen gleichzeitig ein Leitwort für ihr Leben und Wirken ist. Wie Maria Magdalena am Ostermorgen, so sind auch sie ergriffen und geprägt durch die Erfahrung, den Herrn gesehen zu haben und diese gute Nachricht weitergeben zu wollen. Sie lassen sich berühren von den Nöten und Herausforderungen der Welt und fühlen sich verpflichtet für das Leben einzustehen. Wie dieser Einsatz konkret aussehen kann und welche Schwerpunkte dabei gesetzt werden müssen, diese Frage werden die Delegierten in den kommenden Wochen miteinander diskutieren – stellvertretend für rund 3.500 Schwestern weltweit und von diesen durch ihr Gebet begleitet.

Die feierliche Eröffnung am 27. April mit einem Gottesdienst, dem der Generalsuperior der Steyler Mitbrüder P. Pernia vorstand und der durch eine Vielfalt an Gesängen, Tänzen und Sprachen geprägt war, machte bereits deutlich, dass hier Frauen unterschiedlichster Kulturen und Nationalitäten zusammen treffen und einander bereichern. In den anschließenden Eröffnungsworten brachte Sr. Agada ihre damit verbundene Hoffnung zum Ausdruck, dass dieses Kapitel mehr zu einer Pfingsterfahrung als zu einem konfusen Babelerlebnis werde: „Es kann uns dahin führen, die allen gemeinsame Sprache der Liebe zu entdecken, die Worte übersteigt und tief ins Herz trifft.“

In der Vorbereitung auf Pfingsten und die Seligsprechung von Mitgründerin Mutter Josefa, Hendrina Stenmanns, setzen die Steyler Missionarinnen mit ihrem 13. Generalkapitel ihren missionarischen Weg in der heutigen Welt fort – von Christus ergriffen und dem Leben verpflichtet.

(Michaela Leifgen SSpS)

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