5. Juli 2008

Pater Hans Zwiefelhofer SJ gestorben

München – Am 3. Juli 2008 ist Pater Hans Zwiefelhofer SJ, langjähriger Sekretär der Gesellschaft Jesu in Rom und früherer Provinzial der Oberdeutschen Provinz der Jesuiten, im Alter von 76 Jahren in Unterhaching bei München gestorben.

Pater Zwiefelhofer wurde am 29. April 1932 in Aussig im Sudetenland geboren und trat nach seinem Abitur am Maximiliansgymnasium in München im September 1951 in das Noviziat der Oberdeutschen Provinz der Jesuiten in Pullach ein. Nach den ordensüblichen Ausbildungen in Pullach (Philosophie) und Sankt Georgen (Theologie) wurde er am 31. Juli 1963 in München von Kardinal Bea zum Priester geweiht. Die letzten Gelübde legte er im Februar 1969 ab.

Ein Schwerpunkt seines Wirkens lag lange Jahre im Bereich der Sozialwissenschaften und Entwicklungspolitik. Nach mehreren Studienaufenthalten in Lateinamerika und seiner Promotion 1967 an der Universität Freiburg und wurde er 1967 Direktor des Heinrich Pesch Hauses in Mannheim. Von 1971 bis 1976 war er Direktor des Instituts für Gesellschaftspolitik an der Hochschule für Philosophie in München, wo er seit 1971 auch als Professor für Sozialwissenschaften, Gesellschafts- und Entwicklungspolitik tätig war. Von 1976 bis 1982 war er darüber hinaus Rektor der Hochschule für Philosophie.

Zum zweiten Schwerpunkt seines Lebens wurden für Pater Zwiefelhofer verschiedene Ämter in der Leitung des Ordens. Von 1984 bis 1987 war er Provinzial der damaligen Oberdeutschen Provinz, für die er bereits von 1973 bis 1979 als Studienpräfekt tätig gewesen ist. Im Dezember 1987 ernannte ihn der damalige Generalobere Peter-Hans Kolvenbach SJ zum Regionalassistenten der Zentraleuropäischen Assistenz an der Generalskurie in Rom. In diesem Amt blieb er bis 1995 tätig. Seit Februar 1992 war er dann als Sekretär der Gesellschaft Jesu in herausragender Weise in die Leitung des Ordens eingebunden. In diesem Amt blieb er bis Dezember 2001.

Nach seiner Rückkehr aus Rom lebte Pater Zwiefelhofer als emeritierter Professor im Berchmanskolleg in München. Eine fortschreitende Krankheit erzwang im Oktober 2006 den Wechsel in die Pflegestation in der Jesuitenkommunität in Unterhaching, wo Pater Zwiefelhofer am 3. Juli nach langem Leiden verstarb.

(Deutsche Provinz der Jesuiten)

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