4. August 2008
Augsburger Ordensreferent mit Sternschwestern in Brasilien
Augsburg (IBA) – Eine Reise in den Nordosten Brasiliens hat der Ordens- und Weltkirchenreferent der Diözese Augsburg, Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier, aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der brasilianischen Ordensprovinz der Franziskanerinnen von Maria Stern unternommen.
Vom 7. Juli bis zum 19. Juli besuchte Meier in Begleitung von sechs Schwestern des Augsburger Ordens, der in diesem Jahr auch den 750. Jahrestag seiner Gründung beging, unter anderem das Provinzhaus des Ordens in Olinda-Recife. „Vor allem die gesellschaftlichen Gegensätze haben bei mir den tiefsten Eindruck hinterlassen“, sagte Bertram Meier nach seiner Rückkehr.Meier besuchte zudem die Filialen des Ordens. „Viele Konvente sind mitten unter den Armen. Da wird das Evangelium nicht nur gelehrt, sondern gelebt. Brasilien hat zwar ein großes Bruttosozialprodukt, aber die Bevölkerung hat daran kaum Anteil“, beschreibt der Ordensreferent die Situation in dem südamerikanischen Land. Die Diözese Augsburg beteiligt sich daher an einem Sozialzentrum in Timbauba, in dem junge Menschen durch Handwerkerkurse oder Kurse in Hauswirtschaftslehre das nötige Wissen erwerben sollen, um im gesellschaftlichen Wettbewerb bestehen zu können.
Besucht hat Prälat Meier auch die aus Thierhaupten stammende 80-jährige Schwester Viktoria Vogl von den Dillinger Franziskanerinnen. Sie kam vor 20 Jahren aus der Mission in Afrika nach Brasilien. Sie betreut seither die Insassen eines Männergefängnisses. Von den Gefangenen, die unter erbärmlichen Umständen ihre Strafe abbüßen, wird Schwester Viktoria als „Mutter“ bezeichnet. Auch dort hatten das Referat Weltkirche der Diözese Augsburg und die „Aktion Hoffnung“ mit Kleiderspenden geholfen. Derzeit wird durch die Diözese Augsburg dort eine Waschküche finanziert. Besucht hat Prälat Dr. Bertram Meier auch eine Niederlassung der Tutzinger Benediktinerinnen in Olinda. Diese haben sich im dortigen St.-Gertrudis-Kolleg der Herausgabe der Werke der heiligen Gertrud von Helfta (1256-1301/02) gewidmet. „Wichtig ist für die Menschen vor Ort auch die geistige Nahrung, die ihnen hilft, die Gegenwart zu meistern und ihnen Hoffnung zu schenken“, so Meier.
Foto: Bistum Augsburg
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