18. August 2008

Priorin Magdalena Götz im Alter von 81 Jahren gestorben

Speyer (is) – Die erste Priorin des Speyerer Karmelitinnenklosters Maria Mutter der Kirche, Mutter Magdalena von Jesus dem Gekreuzigten OCD (Edith Götz), ist am Fest Maria Himmelfahrt (15. August 2008), verstorben. Ihr Tod kam auch für ihre Mitschwestern überraschend, noch am Vorabend hatte sie Kardinal Friedrich Wetter empfangen, der zur Feier des Festes Mariä Himmelfahrt nach Speyer gekommen war.

Die aus Ludwigshafen-Mundenheim stammende Schwester Magdalena leitete den Speyerer Karmel seit dessen Neugründung 1986 bis November 2007. Zuvor war sie bereits viele Jahre Priorin des Hauensteiner Karmels St. Josef gewesen. Mit ihrem festen Glauben und ihrer Charakterstärke hat sie wesentlich zu der beispiellosen Erfolgsgeschichte beigetragen, die in dieser Zeit die Pfälzer Karmelitinnenklöster hatten. Wie Schwester Katharina vom Leiden Christi OCD, ihre Nachfolgerin im Amt der Priorin, hervorhebt, war die Verstorbene zutiefst geprägt von der karmelitischen Spiritualität, für die das Leben in der Verborgenheit und das Gebet im Mittelpunkt stehen. Mit ihrer großen Güte habe sie vielen Menschen, die im Kloster geistliche Begleitung suchten, eine verständnisvolle Ratgeberin sein können. „Grundlegend dafür war ihre tiefe Überzeugung, das Gott in der Seele eines jeden Menschen lebt“, so die Priorin.

Als Schwester Magdalena 1949 in den ersten pfälzischen Karmel in Königsbach eintrat, war die Gründung gerade erst zwei Jahre alt. Als Unterkunft diente den Ordensfrauen dort das obere Stockwerk eines Bauernhauses. Da jedoch die Ordensgemeinschaft schnell wuchs, wurde der Wunsch nach einem richtigen Kloster immer brennender. Auf der Suche nach einer neuen Heimat wurden die Schwestern in Hauenstein fündig, wo sie 1958 den Karmel St. Josef gründeten. Hier war Schwester Magdalena zunächst als Novizinnenmeisterin dafür zuständig, die neuen Ordensmitglieder ins klösterliche Leben und die Ordenspiritualität einzuführen. Ende der 60er Jahre wurde sie dann zur Priorin gewählt.

Auch der Hauensteiner Karmel wurde bald zu klein, da in dieser Zeit die Ordensgemeinschaft auf 34 Schwestern wuchs, die Ordensregel aber die Zahl der Mitglieder auf 21 beschränkt. So kam es 1986 zum Neubau des Karmelitinnenklosters auf dem Gelände des Priesterseminars in Speyer, in das Schwester Magdalena mit 15 Mitschwestern aus Hauenstein übersiedelte. Schnell war auch hier die Regelzahl überschritten: Vierzehn Jahre später zählte die Ordensgemeinschaft 31 Mitglieder – wieder Anlass zu einer Neugründung, diesmal aber in der Diözese Eichstätt, wo am 15. Oktober 2000 dreizehn Ordensfrauen aus Speyer in das ehemalige Kapuzinerkloster Wemding einzogen.

Das Requiem für Schwester Magdalena, das Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann leiten wird, findet am Mittwoch, 20. August, um 10 Uhr in der Kirche des Karmelitinnenklosters statt. Anschließend wird die Verstorbene auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

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