8. September 2008
Trappisten schließen Kloster in Kenia
Kipkelion – Aus „Sicherheitsgründen“ haben die Trappisten der niederländischen Abtei Koningshoeven in Berkel-Enschot ihre Tochterabtei in Kenia Ende Juli 2008 geschlossen.
Die im kenianischen Kipkelion, 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nairobi, lebenden 23 Mönche übersiedeln zunächst in das Knabenseminar Bukalasa in Uganda, ehe dort über eine neue Niederlassung entschieden wird. Die Klostergebäude und der Grundbesitz sind an die katholische Kirche in Kenia übertragen worden.
Die Schließung der Abtei ist nach Angaben des Abtes Folge der Unruhen nach der Präsidentenwahl in Kenia Ende vergangenen Jahres. Im Zuge der Unruhen hätten 800 Menschen bei den Trappisten Zuflucht gesucht. Soldaten und Polizisten wurden zu ihrer Sicherheit dort stationiert; Koningshoeven startete eine Hilfsaktion für die Tochterabtei, um die Versorgung der Inlandsflüchtlinge sicherzustellen. Die Aussicht auf andauernde militärische Präsenz und gleichzeitige finanzielle Probleme hätten dazu geführt, dass die Trappisten die Abtei in Kenia aufgeben.
Das Kloster in Kipkelion war 1956 auf Anregung des damaligen Bischofs von Kisumu, Frederick Hall, gestiftet worden. Die Tochterabtei nahm einen großen Aufschwung, viele afrikanische Aspiranten konnten aufgenommen werden.
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