25. September 2008

Notker Wolf bleibt Abtprimas

Rom/St. Anselmo – Abtprimas Notker Wolf OSB ist heute, 25. September 2008, auf dem Äbtekongress der Benediktinischen Konföderation in seinem Amt bestätigt worden, das gaben die Benediktiner heute auf ihrer Website OSB.org bekannt.

Abtprimas Notker Wolf OSB

Abtprimas Notker Wolf OSB

Geboren am 21. Juni 1940 legte Wolf am 17. September 1962 die ersten Gelübde als Benediktiner der Erzabtei St. Ottilien ab. 1968 zum Priester geweiht und 1977 zum Erzabt gewählt, führte er die Erzabtei und die Missionsbenediktinerkongregation bis ihn die Äbteversammlung am 7. September 2000 in Sant’Anselmo an Stelle des zurückgetretenen Amerikaners Marcel Rooney OSB zum neunten Abtprimas der benediktinischen Konföderation wählte.

Bekannt machte Notker Wolf sein erstes Buch mit dem Titel »Worauf warten wir. Ketzerische Gedanken zu Deutschland«, in dem er sich kritisch mit dem Zustand der deutschen Gesellschaft und Politik auseinandersetzt und mehr Eigenverantwortung einfordert. Das Buch wurde zum Bestseller und von der Stiftung Marktwirtschaft mit dem Wolfram-Engels-Preis ausgezeichnet.

Der Abtprimas ist der höchste Repräsentant des Ordens und leitet die Primatialabtei Sant’Anselmo auf dem Aventin, einem der sieben Hügel Roms. Zur Abtei gehört die päpstliche Hochschule Sant’Anselmo – deren Großkanzler der Abtprimas ist – und ein internationales Studienkolleg. Die Amtsperiode beträgt acht Jahre, danach ist eine Wiederwahl für Vier-Jahres-Perioden möglich. Wolfs erste Amtshandlung nach der Wiederwahl wird sein, die Amtsträger in Sant’Anselmo wieder zu ernennen.

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Lesermeinungen

4 Kommentare zu “Notker Wolf bleibt Abtprimas”

  1. 30. September 2008 23:48

    Das ist ein enormer Vertrauensbeweis – an den richtigen Mann.

    Einen besseren könnte der Orden nicht finden.

    Herzlichen Glückwunsch!

  2. Günter Schlee
    21. Oktober 2008 13:12

    Es macht ein bisschen Mut, dass es in der katholischen Kirche noch möglich ist, dass Menschen wie Notker Wolf mit der Führung eines Ordens betraut werden. Es ist schade, dass ein so wichtiger und bedeutender Mensch, dem es gelingt, bei den Menschen viel Hoffnung zu wecken nicht in das wichtigste Amt – Papst – gewählt wird. Für mich gehört Notker Wolf zu den wenigen Kirchenoberen, die das mit Leben füllen, was Johannes XXIII mit seinem Konzil erreichen wollte. Es müsste mehr solcher Menschen geben.

  3. 1. Juni 2009 23:33

    In einer Zeit, in der man keinem Menschen mehr trauen möche, in der es keine klare Aussage mehr gibt, war ich sehr froh, einige Bücher dieses Mannes zu lesen, jedes tat gut– und die (ein Atheist bezw. einer, „den man als solchen bezeichnen kann“) das „zum Kotzen“ finden. die haben sich noch nie mit dessen Gedanken beschäftigt. Wie kann so brutal über Gedanken anderer herziehen? Das ist faschistisch!
    Diese Mensch ist ein Geschenk, nicht nur für die Benediktiner, für die ganze Welt, von ihm geht gutes, eigentlich nur Christus aus. Bin im übrigen Protestant und von Natur aus nicht unbedingt der großen Schwester zugeneigt!

  4. Karmazin Gertraud
    11. April 2011 19:41

    Ein herrlicher Mensch, ich könnte ihm ewig zuhören. Gerade entdeckte ich seine Bücher und bin darüber einfach glücklich; ich kann die Worte des Herrn Dr. Münchgesang nur bestätigen: “ jedes tat gut“.
    Vielleicht verstehen ihn nur Menschen, die sich Gedanken über den Sinn des Lebens machen, die auf der Suche sind, die Werte und Traditionen schätzen, das Leben hinterfragen und ihm mehr Inhalt geben möchten.
    Schön, dass es Abtprimas Wolf gibt!

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