29. September 2008

Lea Ackermann in Chemnitz

Chemnitz – Schwester Dr. Lea Ackermann, die Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI (Solidarität mit Frauen in Not), ist am kommenden Mittwoch, dem 1. Oktober, zu Gast in der Chemnitzer Propstei St. Johannes Nepomuk (Hohe Str. 1). Zusammen mit dem Pallottinerpater Prof. Dr. Fritz Köster führt sie um 19.15 Uhr „Gespräche am Küchentisch“: In einer verständlichen Sprache unterhalten sich die beiden Theologen „über Gott und die Welt, über Christentum und Kirche, über Religion und Glaube“, wie der Veranstalter, das Agricolaforum der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, ankündigt.

Sr. Lea Ackermann und SOLWODI

Schwester Lea Ackermann (71) gehört dem Orden der „Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika„, den „Weißen Schwestern“, an. Als sie im Jahr 1985 nach Kenia kam, erschütterte sie dort sehr die Situation vieler Frauen, die in der Prostitution den einzigen Ausweg aus ihrer Armut sahen: Noch im selben Jahr reagierte sie darauf mit der Gründung des Vereins „SOLWODI“ (Solidarity with Women in Distress = Solidarität mit Frauen in Not) in Mombasa (Kenia). Mittlerweile gibt es diese Hilfsorganisation auch in Deutschland und wurde hier vor allem zur Anlaufstelle für Ausländerinnen, die durch Sextourismus, Menschenhandel und Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell.

Für ihren Kampf gegen Ungerechtigkeit und sexuelle Ausbeutung von Frauen erhielt Schwester Lea bereits mehrere Auszeichnungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Verdienstorden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und den Ketteler-Preis der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). In wenigen Tagen, am 7. Oktober, ehrt die Katholische Akademie in Bayern (München) sie mit dem Romano-Guardini-Preis.

Lesermeinungen

Was sagen Sie dazu?