29. Oktober 2008

Österreich zeichnete China-Missionare aus

Taipeh/Wien – Die beiden österreichischen China-Missionare P. Friedrich Weingartner SJ und P. Luis Gutheinz SJ sind mit dem »Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst« der Republik Österreich ausgezeichnet worden.

Bundespräsident Heinz Fischer hatte die Auszeichnung bereits am 2. Oktober den beiden Jesuiten in Abwesenheit verliehen. Am Montag wurde ihnen die staatliche Auszeichnung bei einer Feier in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh überreicht.

Die beiden Jesuiten leben seit mehr als 40 Jahren in Taiwan und China. P. Gutheinz arbeitet seit 1966 an der Fu Jen Catholic University in Taipeh. Zu seinen Hauptwerken gehören mehrere theologische Wörterbücher und Lexika in chinesischer Sprache. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit hat der heute 75-Jährige den „China Leprosy Service“ (CLS) gegründet. Der Leprosendienst kümmert sich in China und Taiwan um rund 70 Lepradörfer, in denen mehr als 3.000 Menschen leben.

P. Weingartner – er feierte im vergangenen Jänner bereits seinen 90. Geburtstag – lebt seit 1964 in Taiwan. 30 Jahre lang unterrichtete er an der Nationaluniversität Taiwan Sprachwissenschaft. Seit mehreren Jahrzehnten erforscht er die Sprachen der Ureinwohner Taiwans. Seine Publikationen sind die ersten schriftlichen Aufzeichnungen, die zu diesem Thema in chinesischer Sprache erschienenen sind. Im Jahr 2000 gründete Weingartner für die Forschung in diesem Bereich das „Aboriginal Languages Research Center“ an der Universität von Taipeh.

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