1. November 2008

Weiße Väter verlassen Frankfurt

Frankfurt/Westend – Die Weißen Väter (Afrikamissionare) lösen ihre Niederlassung in Frankfurt zum Jahresende auf.

Abschied von den Weißen Vätern in Frankfurt

Abschied von den Weißen Vätern in Frankfurt

Seit Anfang der 50er Jahre gibt es in der katholischen Gemeinde St. Antonius im Frankfurter Westend die »Weißen Väter« oder – wie sie heute heißen – die Afrikamissionare. Jetzt lösen sie ihre Niederlassung in Frankfurt auf.

Die Afrikamissionare haben, wie Pater Jörg Dantscher SJ, Pfarrer in St. Ignatius im Westend, zum Abschied betonte, in den vergangenen sechs Jahrzehnten für die Gemeinde, aber auch in ganz Frankfurt »tatkräftige und überzeugende Arbeit« geleistet. In der Guiollettstr. 35 waren viele Missionare tätig, etwa mit dem missionarischen Verlag und mit der Kontaktstelle CIBEDO (Christlich-Islamische Begegnung und Dokumentation), die auch heute noch wertvolle Arbeit im Dialog zwischen Christen und Muslimen leistet. Diese Arbeit startete 1981; inzwischen ist CIBEDO als Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz umgezogen in die Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Oberrad.

Viele der Afrikamissionare arbeiteten in den vergangenen Jahrzehnten auch als Gemeindepfarrer im Westend: »Wir bewundern die Bereitschaft dieser Missionare, aus Afrika zurückkommend, sich einer solchen Aufgabe als Gemeindeseelsorger in Deutschland zu stellen. Denn sowohl das Herz wie auch die Gesundheit waren ganz der Arbeit in Afrika gewidmet. Viele Gemeindemitglieder aus St. Antonius merkten dies, wenn immer wieder Erfahrungen aus Afrika im Gespräch oder bei der Predigt in Erinnerung gebracht wurden«, hob Pater Dantscher hervor. Dabei sei ein solcher Wechsel aus der Mission in eine säkularisierte Bankenwelt wie im Westend gewiss nicht einfach.

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