3. Dezember 2008

Heilige Adelheid ist Mitpatronin Bonns

Rom/Bonn (PEK) – Die Heilige Adelheid, erste Äbtissin des Benediktinerinnenklosters in Vilich, wurde zur Nebenpatronin der Stadt Bonn ernannt. Die vatikanische Kongregation für Gottesdienst und Sakramentenordnung bestätigte die Ernennung Adelheids zur Stadtpatronin.

Weihbischof Dr. Heiner Koch überbrachte die Nachricht beim Eröffnungsgottesdienst seiner Visitation im Bonner Münster am vergangenen Samstag. Der 1. Advent weise den Weg zur Gotteserfahrung im Alltag, sagte Koch; er führe über die Wachsamkeit: »Wahrscheinlich sehen die meisten Menschen Gott deshalb nicht, weil sie ihn nicht in den Blick nehmen wollen und es gar nicht für möglich halten, dass Gott erlebbar ist.« Die Heilige Adelheid habe Gott in ihrem Leben immer wieder neu entdeckt. Der in Pützchen entspringenden Adelheid-Quelle würden so nicht zufällig augenheilende Kräfte zugeschrieben, so Koch.

Adelheid wurde 970 als Tochter des Grafenpaares Megingoz und Gerberg geboren. Zum Gedächtnis an ihren im Krieg gefallenen Sohn gründete das Paar 983 das Stift Vilich, dessen Äbtissin Adelheid wurde. Nach dem Tod ihrer Schwester übernahm Adelheid auch die Leitung des Stifts St. Maria im Kapitol in Köln. Als mehrere Hungerjahre das Rheinland heimsuchten, widmete sie sich fürsorglich den Notleidenden. Erzbischof Heribert von Köln schätzte sie als Ratgeberin. Sie wurde in Vilich beigesetzt und ist Patronin für Augenleiden; 1966 wurde sie heilig gesprochen.

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