17. Dezember 2008

Orden von Port Royal: Starkes Wachstum in Kamerun

Pforzen-Leinau – Dom Klaus Schlapps OPR, Abt von St. Severin und Generalabt des Ordens von Port Royal, unternahm vom 30. Oktober bis 7. November 2008 seine jährliche Visitationsreise nach Kamerun. Nachfolgend sein Bericht:

Abt Klaus Schlapps OPR (li.) und Bischof George Nkuo von Kumbo

Abt Klaus Schlapps OPR (li.) und Bischof George Nkuo von Kumbo

Die Gemeinschaften sind stabil und haben stetigen Zuwachs. Der Orden ist aufgeteilt in einen frankophonen Konvent, St. Cosmas und Damian, mit sieben Brüdern, drei Priestern und einem Diakon in Yaounde. Von hier werden vier Gottesdienststationen betreut. Die zweite Gemeinschaft St. Michael in Kumbo und Kingomen, ist englischsprachig mit 17 Brüdern, die von einem Priester betreut werden. Eine kleine Schwesternschaft mit bereits drei Schwestern ist in Gründung. Weiterhin sind die Benedictine Sisters of Bethany affiliert, die ein Waisenhaus in Bamenda betreiben. Der Klosterbau auf beinahe 2000 Metern Höhe in Kingomen schreitet ständig voran und die Brüder werden ab Februar in einem Provisorium anfangen, gemeinsam zu leben, zu beten und zu arbeiten.

Der Orden von Port Royal (Ökumenische Zisterzienser) ist der einzige monastische Orden in der Kirche von Utrecht und der einzige Orden zwischen der anglikanischen und altkatholischen Kirche (in voller Kirchengemeinschaft) mit einem gemeinsamen Generalabt. Der anglikanische Bischof von Kamerun. Mgr. Thomas Dibo Ilango ernannte Abt Klaus zum Honorary Canon (Ehren-Domkapitular) mit allen Rechten und bestätigte ihn noch einmal als Generalabt der Ordensgemeinschaften in seinem Bistum.

Ein weiterer Höhepunkt war eine Arbeitssitzung mit dem römisch-katholischen Ortsbischof von Kumbo, Mgr. George Nkuo im Bischofspalast, um eine weitere Zusammenarbeit der Diozese mit dem Hilfswerk PARMED, dessen Präsident Abt Klaus ist, zu besprechen. Parmed hat in Kamerun bereits zahlreiche Projekte durchgeführt z.B. Klinikbau, Gesundheitsstationen, Aufbau einer Röntgenstation, einer Zahnambulanz, Brunnen und Wasserleitungsbau, Waisenhilfe etc. Derzeit wird flächendeckend für Kamerun ein Netz von Malariaambulanzen aufgebaut. Viele dieser Projekte werden in Kooperation mit den Kirchen vor Ort durchgeführt. Die römisch katholische Kirche in Kamerun und das anglikanische Bistum pflegen eine intensive ökumenische Zusammenarbeit.

Auch wenn in Europa ein Rückgang an Gläubigen festzustellen ist, in Kamerun sind alle Kirchen berstend voll. Gefahr besteht allerdings durch intensive Infiltration der liberalen Islamisten durch fundamentalistische Moslems aus Libyen und Sudan sowie durch ultraorthodoxe evangelikale Gruppen aus den USA. Hierzu vermittelte Abt Klaus mit den Bischöfen eine engere Kooperation um diese Problematik mit allen pastoralen Mitteln in den Griff zu bringen. Alles in allem das Fazit einer erfolgreichen Reise. Allerdings wird dieses Land nur eine reelle Chance zum überleben haben, wenn alle Christen in der Verantwortung für die Nöte von Afrika bleiben.

Ökumenische Zisterzienserabtei St. Severin
Hilfswerk Parmed

Lesermeinungen

Ein Kommentar zu “Orden von Port Royal: Starkes Wachstum in Kamerun”

  1. housestudentin2
    13. November 2010 17:59

    http://www.alt-katholisch.de/meldungen/neuheiten.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=317&tx_ttnews%5BbackPid%5D=733&cHash=24c88ea47f

    nun ist dieser sog. orden, der aus zwei bis drei mitgliedern und einem generalabt (!) besteht, also wieder heimatlos. die finanziellen unregelmässigkeiten beim verein parmed dürften ein nicht zu vernachlässigender grund für die streitigkeiten zwischen bistum und „orden“ gewesen sein…die website des angeblichen „tochterklosters“ in kamerun ist seit langem nicht mehr online….

    http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/kaufbeuren/Kaufbeuren-dl-parmed-Neustart-fuer-Parmed;art2759,832705

Was sagen Sie dazu?