30. Dezember 2008

Monika Hauser im Gespräch mit Bruder Paulus

TV-Tipp: Bruder Paulus im Gespräch mit Monika Hauser – Sonntag 04.01.09, 8.30 Uhr, N24 Ethik „Um Gottes Willen“

Monika Hauser (Foto: n24)

Monika Hauser (Foto: n24)

Bei N24 „Um Gottes Willen“ trifft Bruder Paulus Terwitte die Frau, die mit Mut und Hoffnung für vergewaltigte Frauen kämpft, Monika Hauser. Den Frauen ein neues Leben inmitten der jeweiligen Gesellschaft zurückzugeben, ist das erklärte Ziel der Ärztin und Mutter: Gerechtigkeit.

Monika Hauser ist eine Frau, die kämpft. Die Gynäkologin setzt sich seit 15 Jahren unermüdlich für Frauen ein, die im Krieg schwerste Vergewaltigungen über sich ergehen lassen mussten. Begonnen hat der Einsatz der in Köln lebenden Ärztin 1992, als sie über die Medien von den Massenvergewaltigungen in Bosnien erfuhr. „Es hat mich wütend gemacht, dass niemand etwas für die Frauen tat. Also bin ich runter gefahren, um zu schauen, was ich tun kann.“

Monika Hauser weiß um das Leid und die Nöte der vergewaltigten Frauen. „Die Frauen werden in ihrer Würde und Persönlichkeit getroffen. Es ist ein kompletter Kontrollverlust, der nur schwer zu verkraften ist.“ Insbesondere die Kriegstaktik, die teilweise hinter den sexuellen Übergriffen steht, sei besonders perfide, sagt Monika Hauser „die Frauen werden immer noch als Besitz betrachtet. Die Botschaft der Täter ist also, dass sie sich die Frauen einfach nehmen können und damit die Macht über den Gegner erlangen.“

Mit dem von Monika Hauser gegründeten Verein Medica Mondiale e.V. kämpft die 49-jährige Ärztin in Kriegsgebieten auf der ganzen Welt für mehr Gerechtigkeit für Frauen. Sei es Bosnien, Afghanistan oder Sudan, Monika Hauser zieht unerschütterlich mit ihren Mitstreitern für die Not leidenden Frauen ins Feld. Einer der größten Erfolge ist für den Verein die Anerkennung der Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen. „Es hat fast 50 Jahre gedauert, bis Männer für Verbrechen gegen Frauen wie z.B. in Bosnien am Gerichtshof verurteilt worden sind.“

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