12. März 2009
Amoklauf in Winnenden – Krisenteam der Klosterschulen bereit zur Notfallseelsorge
Bonn – Zur Unterstützung der durch den Amoklauf an der Realschule in Winnenden betroffenen Lehrer, Schüler, Eltern und Einsatzkräfte steht ein Krisenteam von spezialisierten Notfallseelsorgern zur Verfügung.
Pater Jürgen Langer CSsR und Frank Waldschmidt, beide Notfallseelsorger und Kriseninterventionsspezialisten haben bereits mit dem baden-württembergischen Innenministerium Kontakt aufgenommen, um diese nicht nur in der Akutphase dringend notwendige psychologische Hilfestellung anzubieten. Das Notfallseelsorge-Team könnte sofort aufbrechen.
Wenn Schüler und Lehrer sterben, ist die persönliche Tragödie nicht mehr aufzuhalten, aber alle Zurückbleibenden bedürfen dann umso mehr der unmittelbaren Unterstützung. Denn jeder Mensch, jeder Schüler, jedes Elternteil, jeder Lehrer trauert anders.
Unter dem Titel „SINUS“ arbeitet das Projekt Schulische Krisenintervention der ODIV nun als ist ein bundesweit tätiger gemeinnütziger Verein, in dem sich führende Kriseninterventionsspezialisten engagieren (www.schulische-krisenintervention.de). Sie stehen für sämtliche Maßnahmen der psychotraumatologischen und seelsorglichen Nachsorge im Rahmen von krisenhaften Geschehen mit Gewalt- und Todesfolgen an deutschen Schulen zu Verfügung.
Ein wesentlicher Aspekt gilt hierbei insbesondere der Prävention. Deshalb wird verstärkt auch das Schulungsangebot für das Jahr 2009 zur Ausbildung von Lehrkräften und Schulleitungen, damit diese in die Lage versetzt werden, auf derart komplexe und massiv emotionale Geschehen im schulischen Bereich rasch, angemessen und zielgerichtet wirksam reagieren zu können. Ein erster Bundeskongress zur Schulischen Krisenintervention findet am 18-19.4.09 in der Nähe von Köln statt. Er steht unter der Schirmherrschaft der Bundesbildungsministerin Frau Dr. Anette Schavan.
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