27. März 2009

Wer ist Mary Prema Pierick?

Wer ist Mary Prema Pierick? Das ist die Frage, die sich viele stellen, seit ›wir‹ nicht nur Papst, sondern auch Mutter Teresa sind.

Mary Prema Pierick (Foto: Missionaries of Charity)

Mary Prema Pierick (Foto: Missionaries of Charity)

Der 1950 von Mutter Teresa gegründete Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe, den Schwester Prema Pierick in den kommenden sechs Jahren leiten wird, hält sich erwartungsgemäß bedeckt. Presseanfragen werden abgewimmelt.

So bleiben also die Informationen über Sr. Prema dürftig. Bekannt ist, dass Mechthild Pierick, so ihr bürgerlicher Name, am 13. Mai 1953 im westfälischen Groß Reken geboren wurde und mit ihrer Zwillingsschwester und ihrem älteren Bruder auf einem Bauernhof aufwuchs. Ihre absolvierte eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete später in einem christlichen Kindergarten. Die Begegnung mit Mutter Teresa auf dem Katholikentag 1980 in Berlin hat sie einen solchen Eindruck gemacht, dass sie noch im Juni des selben Jahres in Essen in den Orden eingetreten ist. Den Ordensnamen Mary Prema hat ihr die dsabei anwesende Mutter Teresa selbst gegeben.

Nach einer dreijährigen Ausbildungszeit, in Orden Noviziat genannt, legte Sr. Prema, wie alle Schwestern, ihre Ordensgelübde ab und arbeitete dann u. a. in Rom, Neapel und Madrid, bevor sie nach Kalkutta ging. Von Mutter Teresa selbst in die Ordenszentrale berufen, begleitete Sr. Prema die Friedensnobelpreisträgerin auf Auslandsreisen und diente ihr im Vatikan als Italienisch-Dolmetscherin. Seit einigen Jahren gehört Sr. Prema der Kongregationsleitung an. Im vergangenen Oktober feierte sie das 25-jährige Professjubiläum.

Und was wird Sr. Prema Schwester Prema Pierick nun tun? Sie wird den ständig wachsenden Orden mit seinen über 750 Niederlassungen im Sinne der Gründerin weiterführen und den Dienst der rd. 5100 Schwestern koordinieren, die die Hungrigen und Sterbenden von den Straßen der Elendsviertel aufsammeln, pflegen und evtl. in den Tod begleiten. Sie wird im nächsten Jahr die Gemeinschaft durch das Jubiläum des 100. Geburtstags von Mutter Teresa führen und möglicherweise fällt in ihre Amtszeit auch die ersehnte Heiligsprechung des »Engels von Kalkutta«. Dazu fehlt allerdings noch ein anerkanntes zweites Wunder, das Mutter Teresa durch ihre Fürsprache bewirkt haben soll.

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