17. April 2009

Klostergründung in Köln

Köln – Mit einem Pontifikalamt mit Joachim Kardinal Meisner im Kölner Dom wird am Sonntag, 19. April 2009, um 10:00 Uhr offiziell die Kölner Niederlassung der Fraternités Monastiques de Jérusalem gegründet.

Schwestern und Brüder der Gemeinschaft mit Kardinal Meisner

Schwestern und Brüder der Gemeinschaft mit Kardinal Meisner

Am Montag, 20. April, werden die Brüder und Schwestern der Gemeinschaften von Jerusalem das Stundengebet in Groß St. Martin aufnehmen. Damit wird die romanische Kirche in der Kölner Altstadt nach zwei Jahrhunderten wieder zur Klosterkirche.

Kardinal Joachim Meisner feiert das Ereignis mit der neuen geistlichen Gemeinschaft am Samstagabend in einer Vesper in St. Martin /18:00 Uhr) und am Sonntag in einem Pontifikalamt im Dom (10:00 Uhr), den das Domradio live überträgt. Meisner hatte die Gemeinschaft, die 1976 in Paris gegründet wurde, nach dem Weltjugendtag 2005 nach Köln eingeladen und die Neugründung unterstützt.

Die Brüder und Schwestern der Fraternités Monastiques de Jérusalem leben nach der Benediktsregel und lassen sich bevorzugt in Großstädten und Wallfahrtsorten nieder. Köln ist ihr erstes Kloster in Deutschland. Hierher kommen fünf Männer und sieben Frauen. Ähnlich wie die Kleinen Schwestern und Brüder von Charles de Foucauld arbeiten sie halbtags in einem Beruf und widmen die andere Tageshälfte dem kontemplativen Gebet. Ihre Liturgie ist von Meditation und Musik geprägt.

Man habe sich bewusst für eine Kirche im Zentrum entschieden, um »eine Oase in der Wüste zu bieten« und für alle Besucher offen zu sein, so Sr. Edith, die Leiterin der Kölner Gemeinschaft gegenüber dem Domradio.

Weblink: http://jerusalem.cef.fr/

Gebetszeiten in Groß St. Martin

Dienstag-Samstag
Laudes: 7:00 Uhr (Samstag : 8:00 Uhr)
Mittagsgebet: 12:30 Uhr
Vesper: 18:00 Uhr
Eucharistiefeier: 18:30 Uhr

Sonntag
Auferstehungsoffizium: 8:00 Uhr
Eucharistiefeier: 11:00 Uhr
Vesper: 18:30 Uhr

Montag
Wüstentag der Gemeinschaften. Es finden keine Gebetszeiten in der Kirche statt.

Eucharistische Anbetung

Dienstag-Samstag: 15:00 bis 17:15 Uhr
Donnerstag: 19:30 bis 0:30 Uhr

Lesermeinungen

5 Kommentare zu “Klostergründung in Köln”

  1. Gast
    20. April 2009 16:25

    Die Fraternités Monastiques leben nicht nach der Benediktsregel, sondern nach einer eigenen Regel, das „Buch des Lebens“, u. a. auch bei Herder erschienen. Hinzu kommen eigene Konstitutionen für den weiblichen und den männlichen Zweig.

  2. Klaus-Dieter
    25. Juli 2009 13:18

    Leider ist das Buch des Lebens nicht erhältlich. Schade. Ich möchte gerne die Regel kennenlernen. Der Besuch in Köln war sehr beeindruckend. Seit ca. zwei Jahren gehe ich in Richtung der Nachfolge Jesu Christi. (Ich drücke mich sehr vorsichtig aus, weil meine Ecken und Kanten eben da sind und durch die Liebe unseres Herrn da langsam Besserung kommt.) So ist eben Jesus. Einfach Klasse. Bei der eucharistischen Anbetung konnte ich einfach dabei sein – Mein Herz soll ganz Jesus gehören – Jesus ist zwar immer da, die Stille jedoch gibt dir bessere Möglichkeiten den Kontakt zu Jesus zu lernen. Der Bruder am Tisch war auch zugänglich… Da möchte ich noch öfter hin. Ich sage euch mal was: Mein Traum ist es in und mit einer Gemeinschaft mit Jesus zu leben.

  3. Riemschneider, Elisabeth
    7. Dezember 2009 18:42

    Wir möchten gerne mit einer Caritas-Seniorengruppe am 5.1.2o1o die Krippe in Groß-St.Martin besuchen 15.00 Uhr und später an der Vesper teilnehmen. Sehen Sie eine Möglichkeit eine kl. Führung anzubieten? Dankbar wäre ich für eine Rückmeldung,

  4. Christina
    28. März 2012 21:40

    Ich habe die Brüder -und Schwesterngemeinschaft von Jerusalem neulich „zufällig“ in Florenz kennen gelernt, und war und bin, als überkonfessionell denkender und fühlender Mensch, tief von der konzentrierten und kraftspendenden Stille wie der feierlichen wie wohl tuenden Schönheit der gesungenen Gebete faziniert, in die ich mich schnell, trotz italienischer Sprache, einfinden konnte. An drei Abenden habe ich mir für das Stundengebet gerne Zeit genommen und bedauere es sehr, in meinem Umfeld keine Möglichkeit zu haben, dies fortzusetzen. Ich wünsche der Ordensgemeinschaft in Köln alles Gute und hoffe darauf, dass sie auch in Deutschland wachsen werde. In meinen Augen ist das Angebot dieser Gemeinschaft das sinnvollste und zeitgemäßeste, was ich in den letzten Jahrzehnten in Kirchen erlebt habe. Danke dafür und nochmals alles Gute!

  5. Klaus Temper
    25. Juli 2012 21:23

    Als „Suchender“ bin ich beeindruckt von der Gemeinschaft Jerusalem, diese Art des Gesanges ist für sich schon eine Wohltat! Leider spreche ich nicht französisch. Ich mache immerwieder die Erfahrung, dass eine freudige und frohe Ausrichtung in der Religion die Menschen anspricht und mitreisst. Die teilweise sehr bedrohlich wirkende Atmosphäre die in vielen, speziell in katholischen Gemeinschaften herrscht, kann eine auffrischung dringend gebrauchen! Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen, er schafft in seiner Schöpfung täglich unglaubliche Wunder, er hat für unser Heil seinen Sohn geopfert – um uns zu erlösen – Gott liebt uns! Wir sollten froh und glücklich sein – jeden Tag, mit und in seiner Schöpfung und -den Schöpfer in seiner Schöpfung ehren! Und besonders die „verlorenen Schafe“ – die, die dem Herrn den Rücken zugewendet haben, DIE liegen ihm besonders am Herzen!
    GOTT LIEBT DICH, ALSO TU ICH ES AUCH !

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