23. April 2009

Heiligsprechung am Sonntag

Vatikanstadt – Am Sonntag, den 26. April, spricht der Papst auf dem Petersplatz fünf Selige heilig.

Am Sonntag, den 26. April 2009, dem dritten Sonntag in der Osterzeit, findet auf dem Petersplatz ein Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. statt, bei dem fünf Selige heiliggesprochen werden. Es handelt sich um:

  1. Arcangelo Tadini, (1846-1912), Priester, Gründer des Schwesternordens vom Heiligen Haus von Nazareth;
  2. Bernardo Tolomei (1272-1348), Abt, Gründer der Kongregation von der heiligen Maria vom Monte Oliveto des Ordens des heiligen Benedikt (→Olivetaner); Ursprünglich hieß er Johannes, nahm aber später aus Verehrung des heiligen Bernhards von Clairvaux den Namen Bernhard an. Er studierte Rechtswissenschaft und war in der Politik der Stadt Siena aktiv engagiert tätig. Im Jahr 1313 verließ er mit zwei Freunden Siena, das vom Streit der Parteien zerrissen war, und zog sich in die Einsamkeit von Accona (Diözese Arezzo) zurück. Ihm folgten andere Männer, die den Wunsch hatten, in einer kleinen Gruppe ein Leben aus dem Gebet und der Buße zu führen. Deshalb ging Bernhard zum Bischof von Arezzo, um sich von ihm eine Ordensregel geben zu lassen. Dieser willigte ein und gab ihm 1319 die Regel des heiligen Bendikt. Auch erlaubte er ihm, das Kloster Santa Maria di Monte Oliveto zu gründen. Dieses Kloster wurde zum Ausgangspunkt des Olivetanerordens, des Ordens der „Weißen Benediktiner“.
  3. Nuno De Santa Maria Álvares Pereira (1360-1431), portugiesischer Heerführer und Mitglied des Karmelitenordens; er stammte aus dem Hochadel und war Oberbefehlshaber der portugiesischen Armee. Nach dem Tod seiner Frau trat er 1423 in das von ihm gestiftete Kloster des Karmel in Lissabon ein. Dort verrichtete er die einfachsten Arbeiten und führte ein Leben der Buße und des Gebetes, das von tiefer Marienverehrung geprägt war.
  4. Geltrude Comensoli (1847-1903), Gründerin des Instituts der Schwestern vom Sakrament (Sakramentinerinnen von Bergamo) zur immerwährenden Anbetung und Erziehung verlassener Mädchen. Die Kongregation zählt heute 1.400 Schwestern und unterhält 115 Häuser in Italien, Amerika und in Missionsgebieten.
  5. Caterina Volpicelli (1839-1894), Gründerin der Kongregation der Dienerinnen vom Heiligen Herzen; Sie trat 1858 in das Institut der Adoratrici del Santissimo Sacramento ein, dass sie jedoch aufgrund einer schweren Erkrankung bald wieder verlassen musste. Caterina widmete sich daher verstärkt dem Gebetsapostolat. Sie sammelte einige gleichgesinnte junge Frauen um sich und gründete mit ihnen am 1. Juli 1874 ihr Institut. Die Kongregation folgt der Regel des Dritten Ordens des heiligen Franziskus und erhielt am 13. Juni 1890 die päpstliche Anerkennung. Caterina Volpicelli starb am 28. Dezember 1894 in Neapel. Sie wurde am 29. April 2001 selig gesprochen.

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