24. April 2009

Das Leben, die Liebe und der Tod – Zwei Franziskanerinnen begleiten Aids-Kranke

TV-Tipp: Das Leben, die Liebe und der Tod – Zwei Franziskanerinnen begleiten Aids-Kranke. Sonntag, 26. April, 07:30 bis 08:00 Uhr, SWR

Zwei Franziskanerinnen verlassen Mitte der 90er Jahre ihr Kloster im frommen Münsterland und gehen in die Hauptstadt Berlin, um Aids-Kranke beim Sterben zu begleiten. Damals beherrschte das Virus die Schlagzeilen, heute ist Aids beinahe in Vergessenheit geraten. Doch noch immer sterben allein in Berlin jede Woche zwei Menschen an der Immunschwächekrankheit. Die beiden Ordensschwestern Juvenalis (71) und Hannelore (48) haben inzwischen einen Hospiz-Dienst gegründet. In ihrem Büro hängen an einem großen goldenen Vorhang unzählige Kärtchen, auf denen ein Name, das Alter und das Todesdatum stehen. Ein Stockwerk über dem Büro haben die beiden Schwestern sich ihr kleines Kloster eingerichtet, in das sie sich zurückziehen können um zu beten.

Paul und Marc werden von Beginn an von den beiden Franziskanerinnen betreut. Paul ist 61 und seit über 22 Jahren HIV-positiv. Jeden Tag nimmt er riesige Mengen Medikamente zu sich, inzwischen fällt ihm das Sprechen immer schwerer. Auch sein Partner Marc ist infiziert, wobei die Krankheit bei ihm noch nicht ausgebrochen ist. Seit bei Paul im Frühjahr dieses Jahres die Nieren versagt haben, muss er dreimal die Woche in die Dialyse.

Zwei Schwule und zwei Schwestern – auf den ersten Blick eine ungewohnte Kombination. Doch längst schon sind die Vorurteile auf beiden Seiten vergessen. Paul und Marc wissen, was sie den Franziskanerinnen Juvenalis und Hannelore zu verdanken haben. Die beiden Nonnen haben sich mit ihrem Hospiz-Dienst ‚Tauwerk‘ inzwischen einen Namen gemacht in der Schwulen-Szene von Berlin, denn sie sind da, wenn niemand anders mehr den Kranken beisteht. (SWR)

Das Leben, die Liebe und der Tod – Zwei Nonnen begleiten Aids-Kranke, Sonntag, 26. April, 07:30 bis 08:00 Uhr, SWR

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