6. Juli 2009

Stift Göttweig: Abt Clemens Lashofer gestorben

St. Pölten (KAP) – Der Abt des Benediktinerstiftes Göttweig und Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation, Clemens Lashofer OSB, ist heute, 6. Juli 2009, nach langer Krankheit gestorben.

Prälat Dr. Clemens Anton Lashofer OSB (Foto: Stift Göttweig)

Prälat Dr. Clemens Anton Lashofer OSB (Foto: Stift Göttweig)

Lashofer stammte aus der Göttweiger Stiftspfarre St. Veit an der Gölsen. Bereits mit zehn Jahren kam er als Sängerknabe in das Stift Göttweig. 1959 wurde er vom damaligen Abt Wilhelm Zedinek als Novize aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Clemens. Im Jahr 1963 legte er die feierliche Profess ab und wurde nach dem Theologiestudium in Salzburg am 11. Juli 1965 zum Priester geweiht.

Nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers, Abt Benedikt Ramoser, wurde Clemens Lashofer 1973 im Alter von nur 32 Jahren zum 64. Abt von Göttweig gewählt. Am 14. August 1973 erteilten ihm der damalige St. Pöltner Bischof Franz Zak die Abtsbenediktion. Lashofer war damals der weltweit jüngste Abt.

In den folgenden Jahren bewirkten zahlreiche Neueintritte eine Vergrößerung und Verjüngung des Göttweiger Konvents. Das umfangreiche Projekt der Gesamtrestaurierung der weitläufigen Klosteranlage – eine barocke „Gottesstadt auf dem Berg“ – wurde in Angriff genommen.

1983 feierte das Stift das 900-Jahr-Jubiläum seiner Gründung durch den heilig gesprochenen Bischof Altmann von Passau u.a. mit einer groß angelegten Jubiläumsausstellung und der Eröffnung des Exerzitienhauses St. Altmann. 2005 erfolgte die Errichtung des selbständigen Priorats St. Josef in Maria Roggendorf.

Abt Lashofer war weit über Göttweig hinaus in verschiedenen Aufgaben engagiert. So war er u.a. seit 1982 als Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation tätig, von 1975 bis 1982 als Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Diözese St. Pölten, von 1988 bis 1994 als Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz und von 1990 bis 2001 als Vicarius des Abtprimas für die Klöster der Slawischen Kongregation.

Noch bis Mitte Juni war der Abt unermüdlich in den Anliegen der Österreichischen Benediktinerkongregation und des Stiftes aktiv, bevor sich sein Gesundheitszustand überraschend schnell verschlechterte. Zum Zeitpunkt seines Todes am Montag kurz nach 18.30 Uhr war Clemens Lashofer der dienstälteste Abt und Abtpräses der weltweiten benediktinischen Konföderation.

Der Zeitpunkt der Beisetzung steht noch nicht fest.

Weitere Hinweise zur Aufbahrung und Beisetzung von Abt Clemens Lashofer

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