17. Juli 2009

Kapuziner schließen Kloster Ried

Ried am Inn – 366 Jahre waren die Kapuziner in Ried präsent. Im Sommer 2010 werden sie das Kloster aufgeben. Grund: Überalterung und personelle Engpässe.

Kloster Ried

Kloster Ried

Die Präsenz der Kapuziner in Ried geht auf das Jahr 1644 zurück. In diesem Jahr wurde der Grundstein zu einem Kloster gelegt. 1785 wurde es durch Kaiser Josef II. aufgehoben. In den Jahren 1861 bis 1865 konnten die Kapuziner die Niederlassung wieder beziehen. Während des II. Weltkrieges wurde das Kloster wieder teilweise aufgehoben und 1945 dem Orden erneut zur Verfügung gestellt.

Neben den regelmäßigen Gottesdiensten, den Aushilfen, der Beicht- und Sakramentalienseelsorge nehmen sich die Kapuziner besonders der bedürftigen Menschen an. So erfüllt das Kloster die Funktion einer geistigen „Tankstelle“ für viele Menschen aus der Umgebung. Eine Besondertheit sind die jährlichen „Klosterfeste“, die Tausende von Besuchern versammeln.

Das Kloster Ried gehört zur Österreichischen Kapuzinerprovinz, die durch die Zusammenlegung der Provinzen Wien und Nordtirol im Jahre 2007 entstanden ist. Zur Provinz gehören 80 Brüder, ein Viertel davon bilden Brüder aus der Krakauer Provinz. In Österreich ist der Orden in 14 Niederlassungen vertreten und Ried ist die letzte Niederlassung in Oberösterreich.

Lesermeinungen

2 Kommentare zu “Kapuziner schließen Kloster Ried”

  1. 18. Juli 2009 21:30

    Ich finde das für sehr schade, dass wir aufgrund der Veralterung der Mitbrüder Klöster aufgeben oder schließen müssen. Es wäre aber sicher eine Lösung, wenn diese Klöster Mitbrüdern aus anderen Provinzen oder Orden oder Dritten Orden aus den anderen Teilen der Weltkirche angeboten werden.

    Das Zeichen für die Gegenwart Gottes unter den Menschen sind die Orden unverzichtbar und darum ist immer von großer Bedeutung, dass unsere Klöster von diesem Zeichen lebendiges Zeugnis geben,
    So helfe uns Gott auf diesem Weg

  2. Simon
    4. Februar 2014 23:54

    Eine furchtbare Sache, das zunehmende Auflassen von Kloestern macht Europa langsam zur spirituellen Wueste!

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