3. August 2009
Orden und Gemeinschaften stellen sich vor
München – Einen Einblick in ihre Spiritualität und Lebensweise geben die Ordensgemeinschaften, Kongregationen und Säkularinstitute im Erzbistum München und Freising in zwei neuen Broschüren, die vom Referat Orden und Berufungspastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München herausgegeben wurden.
Die beiden separaten Hefte für die Frauen- und Männergemeinschaften bieten unter dem Motto Den Weg entschieden gehen jeweils einen Überblick über die Entstehung, die Anliegen, das Alltagsleben und die Tätigkeitsfelder der einzelnen Orden und Säkularinstitute. Die Hefte enthalten zu den Gemeinschaften auch Informationen über Aufnahme und Ausbildung sowie Kontaktdaten.
„Kirchliches Leben heute wird durch die unerschöpfliche Vielfalt und Verschiedenheit der Ordensgemeinschaften, Kongregationen und Säkularinstitute geprägt“, betont Domkapitular Lorenz Kastenhofer, Referent für Orden und Berufungspastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München, in seinem Vorwort. Sie seien ein „Geschenk an die Kirche von München und Freising“. Dafür, so wünscht sich Kastenhofer, sollen die beiden neuen Publikationen Neugier wecken und die reiche Vielfalt der Berufungen zum geweihten Leben in der Kirche entdecken lassen.
Das Erzbistum München und Freising zählt zu den deutschen Diözesen, die mit der Anzahl der hier lebenden Ordensangehörigen an der Spitze stehen. Es gibt in der Erzdiözese 30 Männergemeinschaften mit 50 Niederlassungen und 85 Frauenorden mit 195 Niederlassungen. Von den 560 Ordensmännern sind 433 geweihte Priester, viele unter ihnen sind in Pfarreien als Seelsorger tätig. Ebenso wirken viele Ordensleute in anderen Seelsorgsbereichen wie der Jugendarbeit, Krankenhaus-, Altenheim- und Gefängnisseelsorge, im Religionsunterricht, in Heimen und Studentenseelsorge, an Hochschulen, bei Bundeswehr, Polizei und kirchlichen Hilfswerken. Ordenshäuser selbst verstehen sich darüber hinaus vor allem als geistliche Zentren entsprechend der Zielsetzung der einzelnen Gemeinschaft.
Einsatzschwerpunkte der rund 2615 Ordensschwestern im Erzbistum sind vor allem die Alten- und Krankenpflege, der Dienst in Schule, Kindergarten und Behinderteneinrichtungen sowie die verschiedenen Bereiche karitativer Arbeit, die Tätigkeit in der Seelsorge und die Missionsarbeit. Einige Orden wie die Benediktinerinnen, die Birgittinnen und die Karmelitinnen pflegen vor allem das rein kontemplative Leben.
Bei den Gemeinschaften wird zwischen Orden, Kongregationen und Säkularinstituten unterschieden. In den Orden leben Frauen oder Männer nach einer festen Regel, der Ordo, in einem Kloster, wozu sie sich mit feierlichen Gelübden verpflichtet haben. Im Unterschied dazu legen Angehörige der Kongregationen so genannte einfache Gelübde ab. Die Mitglieder der Säkularinstitute leben die Berufung zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam mitten in der Welt. (kbr)
Die Broschüren können für jeweils 2,50 Euro über die Diözesanstelle Berufe der Kirche unter der Telefonnummer 089/2137-1253 oder per E-Mail unter berufederkirche@ordinariat-muenchen.de bezogen werden.
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