23. Januar 2010

Seligsprechungsverfahren für Matteo Ricci wiederaufgenommen

Macerata (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 24. Januar 2010, wird um 18.00 Uhr im Anschluss an einen Gottesdienst in der Kathedrale von Macerata die erste Sitzung des Kirchengerichts im Seligsprechungsverfahren des Jesuitenmissionars P. Matteo Ricci SJ stattfinden.

Chinamissionar Matteo Ricci Portrait

Matteo Ricci SJ

Im 400. Todesjahr wird damit das Seligsprechungsverfahren wiederaufgenommen, dass bereits 1984 eröffnet wurde, als P. Matteo Ricci zum „Diener Gottes“ erklärt wurde.

Die Aufgabe des Kirchengerichts besteht darin eine gewisse Anzahl von Zeugen zu hören, die den Ruf der Heiligkeit des Dieners Gottes bestätigen. Zur Wiederaufnahme des Prozesses wurde auch eine historische Kommission gegründet, die schriftliche Dokumente sammeln wird, die aus der Feder von Pater Matteo Ricci stammen oder sich auf die Figur des Chinamissionars beziehen. Ebenfalls am 24. Januar wird der nach Pater Matteo Ricci benannte und im „Palazzo Sarnari“ in Macerata für die Feierlichkeiten im Laufe des Jahres 2010 eingerichtete Saal offiziell eingeweiht.

Der 1583 nach China gereiste Jesuit Matteo Ricci lernte dort die Landessprache und studierte die chinesische Literatur. Er übernahm die Lebensgewohnheiten und Umgangsformen chinesischer Gelehrter, mit denen er Beziehungen pflegte. 1597 wurde er Oberer der chinesischen Mission und konnte 1601 in Peking Fuß fassen. Dort stand er bis zu seinem Tod 1610 als Gelehrter und Wissenschaftler im Dienst des Kaisers.

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