2. Februar 2010

Die Stille atmen: Mein Leben als Zisterzienser

Wenn man nur ein einziges Buch über das Leben in einem Kloster lesen sollte, dann dieses!

Bernardin Schellenberger trat 1966 als Mönch in die Abtei Mariawald in der Eifel ein. Der Alltag der reformierten Zisterzienser, auch als Trappisten bekannt, entsprach bis auf wenige Zugeständnisse an die moderne Zeit den Lebensformen der Mönche im 12. Jahrhundert.

In diesem Buch beschreibt Schellenberger seine zehn Jahre im Kloster Mariawald, vom Tag seines Eintritts an. Der Leser erlebt hautnah den Alltag in Gebet und Arbeit mit und erfährt nebenbei noch einiges über die Geschichte der Zisterzienser. Wer den sprichwörtlichen Blick über Klostermauern gesucht hat, hier ist er. Ein sehr empfehlenswertes Buch. Auch wegen der vielen außergewöhnlichen, großformatigen Fotos aus Deutschlands einzigem Trappistenkloster.

Es ist das eindrucksvolle Dokument eines Zeitsprungs in eine Jahrhunderte zurückliegende Welt. Seinen besonderen Reiz erhält dieses Buch durch die außergewöhnlichen Bilder, die das Leben, Arbeiten und Sterben der Mariawalder Mönche zwischen ca. 1950 und 1970 dokumentieren. Der überwiegende Teil dieser Bilder wird in diesem Buch erstmals veröffentlicht.

Bernardin Schellenberger, geb. 1944, war zunächst Franziskanernovize, ehe er 1966 Trappist wurde. Nach Priesterweihe 1972 und Ernennung zum Prior 1975 war er unter anderem in den USA, in Togo und Nigeria tätig. Schellenberger lebt heute als freier Schriftsteller und Übersetzer in Stuttgart, darüber hinaus hält er zahlreiche Vorträge und Kurse.

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