8. Februar 2010

Jesuiten: Rektor des Aloisiuskollegs tritt zurück

Bonn – In der Folge der aktuellen Entwicklungen um das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg ist der Rektor des Kollegs, Pater Theo Schneider SJ, von seinem Amt zurückgetreten. Der Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten, Stefan Dartmann SJ, hat den Rücktritt angenommen.

Pater Schneider hat den Provinzial heute darüber informiert, dass er diesen Schritt im Interesse einer lückenlosen Aufklärung aller im Raum stehenden, einschließlich der gegen seine eigene Person gerichteten Vorwürfe für angeraten halte.

Der Provinzial wird in den nächsten Tagen eine kommissarische Leitung des Kollegs bestellen.

Gegen das Aloisiuskolleg und seine Leitung wurden im Zusammenhang mit den Enthüllungen von sexuellem Missbrauch an Jugendlichen durch Jesuiten an verschiedenen Orten und Institutionen massive Vorwürfe erhoben, die sich gegen einen Pater richten, der in den 50er Jahren und 60er Jahren am Kolleg gearbeitet hat und 1972 verstorben ist. Auch wurden Anschuldigungen gegen einen weiteren Pater bekannt, der bis 2007 am Aloisiuskolleg tätig war. In einem offenen Brief vom vergangenen Samstag hatte Rektor Schneider die Vorfälle verurteilt und allen Betroffenen Hilfe bei der Aufarbeitung zugesichert. Gleichzeitig bat er alle Opfer um Verzeihung.

Lesermeinungen

21 Kommentare zu “Jesuiten: Rektor des Aloisiuskollegs tritt zurück”

  1. pralinchen
    9. Februar 2010 10:53

    Die Ratten verlassen das sinkende Schiff…..

  2. mila
    9. Februar 2010 21:09

    ….von Ratten zu sprechen finde ich hier unmöglich. Solange kein Urteil gefällt ist, steht es uns nicht zu dies zu tun. Dafür gibt es Gerichte !

  3. pralinchen
    10. Februar 2010 11:11

    Es wird kein Urteil mehr gefällt werden, da die Taten verjährt sind. (siehe Tagespresse) Unmöglich ist einzig allein der Umstand, dass die Kirche bereits seit knapp 30 Jahren um einzelne Fälle des Missbrauchs gewusst hat und die Opfer allein gelassen hat. Ähnlich ist die Kirche in Irland un den USA verfahren. Ich empfehle allen den Film :“Und erlöse uns von dem Bösen.“ Eine sehenswerte Reportage, die unsere „Christusnachfolger“ so zeigt, wie sie verfahren, wenn es um Themen wie sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen geht.

  4. Grundfehler Zölibat
    10. Februar 2010 13:48

    Bei der Aufklärung der Fälle muss es vor allem um die Opfer gehen, und wie ihnen der Jesuitenorden helfen kann.
    Danach muss die gesamte katholische Kirche den Grundfehler angehen, das Zölibat. Ein erzwungenes Zölibat führt zu einer partiellen Selbstverleugnung. Dies wiederum bringt eine völlig unausgereifte damit schwer kontrollierbare -und in Einzelfällen- eine gestörte Sexualität mit sich.
    Sexualität ist Teil des Menschen, mithin Teil der Schöpfung. Gott selbst ist für Christen ganz Mensch geworden, was mehr verlangt ein religiöser Mensch als Anerkennung? ‚Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst‘ war seine Botschaft, nicht ‚Liebe Deinen Nächsten und verleugne Dich selbst‘. Als Jesuiten wollten auch diese Täter einmal den Weg Christi nachfolgen. Ich bin der festen Ãœberzeugung dass der erste Schritt auf diesem Weg ist, sich selbst zu akzeptieren. Die älteren Brüder im Glauben machen es vor, wie es gehen kann.

  5. 12. Februar 2010 00:50

    Ich war von 1967-1970 am Aloisiuskolleg.

    Zumindest in meiner Zeit (und danach) habe von Misbrauch (oder „seltsamen“ Erlebnissen) nichts erfahren, auch nicht geruechteweise. Was nicht ausschliesst, dass vielleicht doch einige Jungs belaestigt wurden.
    Aber mich wundert, wenn Erwachsene erst sehr viele Jahre darueber sprechen. Wenn es wirklich Uebergriffe gab, dann gibt es auch eine Verantwortung der Opfer sich zu aeussern, so wie es ja nun offenbar einige tun. Aber warum so spaet?

  6. pralinchen
    12. Februar 2010 13:53

    Am besten drehen wir es so: Die Opfer sind schuld, besudeln sie doch den famosen Ruf der Jesuiten. Und weil sie sich erst so spät melden, erst recht. Leute, fangt an, Zeitung zu lesen. Da ist zu entnehmen, warum das erst jetzt publik wird.

  7. Elli
    13. Februar 2010 11:20

    @Gregor Heinrich
    Ein Gespräch mit einem Fachmann (Psych.) dürfte Ihnen die nötige Aufklärung bringen (Stichwort: Verdängung > als Selbstschutz).

  8. 15. Februar 2010 16:18

    Es ist wirklich unerträglich, wie sich anonyme User hinter ihren merkwürdigen Schokoladen etc. Namen verstecken und über Menschen urteilen die sie überhaupt nicht kennen.Und kommen Sie mir bitte nicht mit der Argumentation,doch ich kenne ihn…blabla.Jeder Schüler,alle Eltern am AKO,haben Pater Schneider als Seele dieser Schule empfunden.Er ist ehrlich,gradlinig,eine Persönlichkeit wie man sie heutzutage selten noch findet.Richtig ist,er hätte diese alptraummäßige Situation aussitzen können,nach altbekannter Politikermanier;hat er aber nicht.Hat er leider nicht!!!Jeder hier,der unsachlich und unfair argumentiert ,outet sich selber welchen Geistes Kind er ist und hat keinen Anspruch darauf ernst genommen zu werden.Und niemand sollte sich anmaßen, anonym so widerlich über einen Menschen zu schreiben.

  9. pralinchen
    15. Februar 2010 18:04

    @ A. Schmid: Ich schrieb an anderer Stelle bereits, dass ich an einer Jesuiten-Uni studiert habe und insofern sehr wohl darüber informiert bin, wie diese Leute und v.a., wen sie ausbilden und welchen Stellenwert sie einer menschlichen Entwicklung beimessen, die alle Bereiche des Daseins erfasst, sprich auch den der menschlichen Sexualität. Nämlich gar keinen. Genau deshalb finden Pädophile dort Unterschlupf, weil sie sicher sein können, kaum entdeckt zu werden. Es ist ein strukturelles Problem der Kirche ! Lesen Sie doch einfach einmal bei Herrn W. Müller nach (Recollectio-Haus der Abtei Münster-Schw.) oder bei S. Kiechle nach, die tagtäglich mit Ordensnachwuchs zu tun haben. Das sind beide Insider, die genau diese Probleme zur Sprache bringen. Die Kirche ist zu einem Ort verkommen ist, in dem sich unreife Figuren jeglicher Ausprägung tummeln und das genau zu Lasten derjenigen, die sich ernsthaft der Frage nach der Nachfolge Christi annehmen.

  10. 15. Februar 2010 18:58

    Es geht hier darum,dass der Jesuiten Orden und das AKO in Sippenhaft genommen wird.Sie können doch nicht wegen den angeblichen,weil noch nicht nachgewiesenen,Missbrauchsvorwürfen am AKO, sich so über Menschen äußern.Was muß Ihnen an der SJ-Uni widerfahren sein das Sie so zynisch sind!
    Sie haben keine Achtung vor Menschen,merken Sie sich:Die Würde eines Menschen ist unantastbar!!Und kommen Sie mir nicht mit Verallgemeinerugen.Jeder weiß ,dass die kath.Kirche ein Problem mit der Sexualität hat,aber man sollte auch differenzieren können!

  11. pralinchen
    15. Februar 2010 19:34

    @ A. Schmid: Lesen Sie doch einfach die Texte der Herren, die ich angegeben habe. Wenn Sie das gemacht haben, können wir gerne weiter diskutieren. Machen Sie es einfach. Oder nehmen Sie die Zeit der vorletzten Woche, die FAS der letzten Woche etc. Da werden genau diese Herren zitiert. Ich behaupte an dieser Stelle, dass ich einen vollkommen anderen Blick auf diese Zusammenhänge habe als Sie und mir genau deshalb eine solche Meinung gestatte.

  12. 15. Februar 2010 20:16

    Tut mir leid,aber wir reden aneinander vorbei!.Sie schauen noch mal ganz oben in der Textzeile nach, was Sie zum Rücktritt Pater Schneiders geäußert haben und lassen es dabei!

  13. pralinchen
    15. Februar 2010 20:52

    @ A. Schmid: Genau, jetzt wissen Sie nicht mehr wohin und jetzt ist es ein Kommunikationsproblem. Lesen Sie, es wird den Blick klären.

  14. pralinchen
    15. Februar 2010 21:03

    @ A. Schmid: Lesen Sie besser die Texte !

  15. 17. Februar 2010 15:51

    PRO SCHNEIDER!WIR BRAUCHEN PATER SCHNEIDER!

  16. Fersi
    17. Februar 2010 17:27

    @ PRO AKO: Schlimm, schlimm…..

  17. 17. Februar 2010 17:58

    @Fersi ,nein,jeder hat ein Recht auf freie Meinung!

  18. Al cid
    21. Juli 2010 00:47

    also ich war von 2000 – 2002 auf dem Internat des alloisiuskollegs. Pater schneider hat Pater Stüper die Stelle überlassen obwohl es bekannt war das Stüper leichte Tendenzen hatte und hat dieses ausgenutzt morgendlich und alle bei Duschen zu beobachten oder einen auch mit dem kalten Schlauch abzu spritzen.
    Auch eindringliche Gespräche mit dem heute zurückgetretenen PAter Schneider haben nix bewirkt.
    Das Alloisiukolleg it eine Art Sekte wo jeder Stillschweigen bewart ,weil es ja zum einen schon immer funktioniert hat und zum anderen die Eltern es wenig begrüßt hätten wären diese vorfälle schon früher und in regelmäßigkeit an die öffentlichkeit gekommen.
    Zu dem habe ich selbst mitbekommen wie Pater Stüper einen Internen Georfeigt hat nachdem dieser an einer Nächtlichen Kissenschlacht involviert war.

    Also möchte ich doch sehr an die Leute appelieren die hier meinen das Alloisiuskolleg über den grünen Klee zu loben mal ein wenig nach zu denken und etwas transparenter an die Sache ran zu gehen

  19. Jan Pitschmann
    12. Januar 2011 11:25

    @al Cid

    Namentliche Anschuldigungen unter einem Pseudonym im Internet sind eine Umgangsform, die es einen schwer glauben lässt, dass Sie wirklich ein Jesuitenkolleg oder sonst eine Einrichtung besucht haben, die auch nur ein klein wenig Wert auf Wertevermittlung gelegt hat.
    Ohne Kenntnis der Hintergründe in diesem speziellen Fall und an lückenloser Aufklärung aller -sicher zu einem großen Teil zurecht -erhobenen Vorwürfe an Jesuitenpatres und die kath. Kirche allgemein empfehle ich den Betreibern dieser Homepage dennoch, den Beitrag von al Cid zu löschen.

  20. TiBi
    12. Januar 2011 22:18
  21. TiBi
    12. Januar 2011 22:19

    Siebner neuer Rektor am AKO..
    Mertes nach St. Blasien…
    Schneider nach Berlin?

Was sagen Sie dazu?