3. März 2010

Zur „Razzia“ im Kloster Ettal

Ettal – Die derzeit im Mittelpunkt des Missbrauchsskandals stehende Benediktinerabtei Ettal nahm heute Stellung zur gestern erfolgten „Razzia“ im Kloster.

Die gestern im Ettal getätigten Ermittlungshandlungen der Staatsanwaltschaft beträfen keinen neuen Sachverhalt, heißt es in der von Vakanz-Administrator P. Emmeram Walter gezeichneten Klarstellung. Sie bezogen sich auf zwei seitens des Klosters und des externen Ermittlers Rechtsanwalt Thomas Pfister bereits der Staatsanwaltschaft München II mitgeteilten Tatkomplexe: Zum einen handele es sich um den bereits bekannten Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, der Pater G. betrifft. Zum anderen habe in der vergangenen Woche ein anderes Mitglied des Klosters sich mittels Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft gemeldet. Über den Inhalt dieser Selbstanzeige könnten derzeit keine weiteren Auskünfte gemacht werden, da es sich hier um ein laufendes Ermittlungsverfahren handele. Es gehe jedoch nicht um Vorwürfe, die sexuellen Missbrauch betreffen.

Die Staatsanwaltschaft habe Unterlagen gesichtet, die ihr bei deren Gespräch mit Vertretern der Klostergemeinschaft in Ettal aus freien Stücken übergeben worden seien.

Über den aktuellen Kenntnisstand seiner Ermittlungen wird der von der Klostergemeinschaft Ettal beauftragte Münchner Rechtsanwalt Thomas Pfister am Freitag, 5. März, in einem Bericht informieren.

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