19. März 2010

Missbrauch: Sexuelle Ãœbergriffe auch im Kloster Einsiedeln

Einsiedeln – In der Stiftsschule Einsiedeln ist es seit den 70er-Jahren zu sexuellen Übergriffen an Schülern gekommen.

Insgesamt haben sich nach Kenntnis von Abt Martin Werlen seit dieser Zeit fünf Mitglieder der Gemeinschaft Verfehlungen zukommen lassen – in Form von Berührungen und unangebrachten verbalen Äußerungen, in einem Fall als sexuelle Handlung –, allerdings nicht alle in der Schule. Dies räumte Werlen gegenüber »Schweiz aktuell« ein. In keinem der Fälle wurde eine Strafanzeige eingereicht, weil entweder die Opfer darauf verzichtet haben oder die damals beigezogenen externen Fachleute die Handlungen als nicht strafrelevant betrachteten.

Laut Abt Martin vom Kloster Einsiedeln leben die Brüder, die sexuelle Übergriffe verübt haben, weiterhin in der Klostergemeinschaft, aber keiner von ihnen ist seit den Vorfällen mehr an der Stiftsschule, andere waren nie als Lehrer an der Schule tätig. Details wollte Werlen keine bekanntgeben.

Seit 1998 existieren im Kloster Einsiedeln Richtlinien für den Umgang mit sexuellen Übergriffen. Es wurden in der Folge externe Ansprechstellen geschaffen, und die Gemeinschaft bildet sich regelmäßig in diesem Themenbereich weiter. Mitbrüder, die sich verfehlen, erhalten seither die von Fachleuten empfohlenen ambulanten oder stationären Therapien und werden auch nachher durch Fachleute begleitet.

Sollten weitere sexuelle Übergriffe vorgefallen sein, bitten Abt Martin und die Klostergemeinschaft, sich beim Kloster oder bei der dafür vorgesehenen externen Ansprechperson (055 412 74 01) zu melden. Es werde alles daran gesetzt, die gemeldeten Fälle aufzuarbeiten.

Lesermeinungen

6 Kommentare zu “Missbrauch: Sexuelle Ãœbergriffe auch im Kloster Einsiedeln”

  1. Elli
    22. März 2010 11:44

    Abt Martin Werlen (Einsiedeln) hat den Papst kritisiert.

    Weitere Informationen hier:
    http://www.a-z.ch/news/politik/abt-martin-werlen-kritisiert-papst-7201703

  2. housestudentin2
    22. März 2010 19:28
  3. housestudentin2
    22. März 2010 19:42

    neues aus einsiedeln:

    http://www.blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/abt-werlen-holt-paedo-pater-zurueck-143215

    das alte problem: diskrepanz zwischen ideal und wirklichkeit!

  4. fertig
    22. März 2010 20:25

    das ist einfach gottverfluchtes verlogenes pack. nicht mehr und nicht weniger. da gibt es keine ideale, da gibt es nur eins: den staatsanwalt bei !

  5. fertig
    22. März 2010 20:50

    du musst dir mal überlegen, in was für einem stil so ein abt sein kloster führen soll. glaubst du, der legt da mehr charakter an den tag ? und in welcher hinsicht soll der seine mitbrüder führen ? das können nur brutstätten für monasten sein, die sich in genau so einem umfeld wohl fühlen. und das ist wiederum die sorte, die wir hier schon x-fach hatten. das sind keine ausnahmen, das ist die regel, da braucht man sich nichts vormachen. bei den brüdern wird gepoppt, bei den schwestern gemobbt. wir sollten irgendwann noch mal in ruhe über den vorschlag von was eigenem diskutieren.
    noch was: danke für deine nachtgrüsse gestern, war lieb von dir.

  6. housestudentin2
    22. März 2010 21:11

    liebe fertig: diesmal ohne externe links. ich hoffe, der post klappt. über eine alternative zum derzeitigen monastischen leben können wir gerne reden. meine adresse hast du ja. … bis bald!

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