24. März 2010

»Täter nicht zu Monstern machen«

Köln – Der Mediziner, Theologe und Bestseller-Autor Manfred Lütz verteidigt in einem domradio-Interview die deutschen Bischöfe gegen den Vorwurf, mit Missbrauchsfällen in der Kirche nicht transparent umzugehen und mahnt zur Besonneheit, auch im Umgang mit den Tätern.

»Wir müssen schon auch versuchen – auch im Sinne der Opfer – mit dem Thema sachgerecht und vernünftig umzugehen, auf dem Stand der heutigen Wissenschaft. Das heißt man darf zum Beispiel nicht, wie das in der Öffentlichkeit in den letzten Wochen manchmal passiert, diese Täter alle zu Monstern machen. Damit schädigt man Opfer.

Das wissen viele Leute gar nicht. Weil Opfer häufig zu den Tätern ein ganz ambivalentes Gefühl haben. Einerseits fühlen sie sich hingezogen zu dem großen Priester, Lehrer und und und, andererseits sind die angeekelt. Und diese Ambivalenz der Gefühle macht Opfer fertig häufig. Und wenn man jetzt Täter zu Monstern stilisiert, dann trauen sich viele Opfer gar nichts zu sagen, weil so haben sie ja den Täter gar nicht wahrgenommen.«

Theologe und Psychiater Manfred Lütz im Domradio-Interview.

Lesermeinungen

23 Kommentare zu “»Täter nicht zu Monstern machen«”

  1. housestudentin2
    24. März 2010 15:41

    also, dieser lütz ist bei einem orden angestellt. es ist wohlfeil, seine arbeitgeber in schwieriger situation zu supporten…

    solange leute, wie der gerhard ludwig müller auf bischofsstühlen sitzen, dürfen wir keine ruhe geben. die frauen in der diözese regensburg haben das jetzt gottseidank auch erkannt. denn: ohne die ehrenamtlich engagierten laien würde in der kirche nichts, aber auch gar nichts laufen. der frauenbund fühlt sich von müller missbraucht, von „monster“ ist da keine rede. wenn müller aus südamerika wieder zurück ist und sich dann nicht beim frauenbund entschuldigt, wird die situation im bistum regensburg eskalieren, da bin ich mir sicher!

    http://www.sueddeutsche.de/J5B38U/3279594/Frauenbund-uebt-scharfe-Kritik-an-Bischof-Mueller.html

  2. Elli
    24. März 2010 16:32

    Herr Lütz gehört zum System. Dass jemand, der zum System gehört, ein System verteidigt ist nicht ungewöhnlich.

    Dass die Täter durch die Berichterstattung „…alle zu Monstern…“ gemacht wurden, trifft m.E. nicht zu. Dass Zeitungen und tv-Sender unterschiedlicher Couleurs auf unterschiedlichem Niveau berichten, ist immer so.

  3. Elli
    24. März 2010 16:36

    p.s..: ich las gerade den Bericht über die Reaktion des Frauenbundes (Regensburg) in der SZ (siehe link oben)

    Da kann man den Frauenbund (Regensburg) nur beglückwünschen. Bravo! Bischof Müller kann also diese kath. Frauen nicht für seine Zwecke (Streit mit der Presse) vereinnahmen. Sehr gut!

  4. housestudentin2
    24. März 2010 16:43

    liebe elli, das sehe ich auch so. die berichterstattung der medien hat schliesslich hunderte opfer in deutschland, österreich und der schweiz dazu ermuntert, das schweigen endlich zu brechen. die medien – insbesondere das internet – leisten hier unglaublich viel zur aufarbeitung. eine kritik dieser vorgänge ist völlig fehl am platz…man sollte vielmehr dankbar sein.

  5. housestudentin2
    24. März 2010 17:51

    jetzt ist erst mal die zeit der rücktritte und nicht die der verschwörungstheorien und monster-debatten….

    http://www.focus.de/panorama/vermischtes/missbrauch-bischof-soll-berichten-ueber-sexuellen-missbrauch-nicht-nachgegangen-sein_aid_492798.html

  6. Unfertig
    25. März 2010 18:23

    Wie lange eigentlich dürfen Individuen wie „Housestudentin2“ & Co dieses „orden-online portal“ für ihre Haßtiraden und Hetzereien gegen Bischöfe und Äbte, Professoren usw. m i s s b r a u c h e n?
    Sie sind mit Jenen zu nennen, deren Haßsaat jetzt aufgeht, wo Kirchen geschändet werden, Kinder in katholischen Schulen angeflegelt und beleidigt werden, wo schon Brandsätze gelegt wurden. Sicher wird sich die Redaktion die Adresse solcher Zündler merken müssen. Was hier von diesen Leuten geschrieben wurde , wird nicht vergessen…Vermutlich handelt es sich um Apostaten oder militante Antitheisten, die ihre ohnmächtige Wut demonstrieren müssen…

  7. fertig
    25. März 2010 18:55

    …erstaunlich, wie friedliebend die menschen hier sind. man nennt es wohl schlicht fundamentalismus.

  8. housestudentin2
    25. März 2010 18:56

    keine sorge, unfertig, es handelt sich bei uns nur um schlichte und aufrechte katholische ordensleute, die eine reform der kirche anstreben, nicht mehr und nicht und weniger…mach mal halb lang, alter….und: schweige!

  9. fertig
    25. März 2010 18:59

    @ house: du schlimmer hassprediger, du ! böser, böser, kerl.
    danke für deine mail, antwort kommt in kürze…

  10. housestudentin2
    25. März 2010 19:04

    ok. wenns eine mail von dir ist und nicht von diesem unfertigen, ist ja alles im grünen bereich…lg

  11. fertig
    25. März 2010 19:12

    @ house: ja, mail kommt von mir. unfertig trifft vor lauter zorn die tasten ohnehin nicht mehr.
    @ unfertig: schreib´ doch deine adresse gerade mal hier rein; ich würde dir gerne baldriantabletten, ein abo für eine überregionale tageszeitung (lesen hilft!) und eine packung ostereier schicken (damit kannst du uns dann bewerfen).

  12. housestudentin2
    25. März 2010 19:20

    @fertig. baldrian und tageszeitungen werden bei unfertig sicher nicht helfen, aber so manches (oster) ei vielleicht schon….

  13. fertig
    25. März 2010 19:29

    jetzt haben wir ihn schon wieder vertrieben mit unserer hasssaat (ein wunderlich ding, diese neue rechtschreibung)…..ich verstecke mich derweil bei mir im schlafzimmer unter dem bett, weil „was hier von diesen leuten geschrieben wurde, wird nicht vergessen“…..sag´ keinem, wo ich bin, ich habe angst.
    …..die eier, die eier, man kann gar nicht genug davon bekommen…

  14. fertig
    25. März 2010 19:34

    die überschrift hätte übrigens besser heissen müssen: „täter nicht zu monstern machen sondern zu opfern“. das entspräche wohl eher der vorstellung einiger, funktioniert aber zum glück nicht.

  15. housestudentin2
    25. März 2010 19:50

    @fertig. auch wenn du dich noch so sicher im schlafzimmer wähnst, ich finde dich, fertig, aber: ich meins nur gut mit dir…keine sorge…

  16. Unfertig
    26. März 2010 07:23

    Hallöchen! Zu zweit pöbelt es sich immer besser, gell? Am schönsten ist es doch, sich gegenseitig aufzuheizen. Köstlich. Kaum postet man, ist auch schon die Zweifaltigkeit da…Seeehr seltsam.

  17. housestudentin2
    26. März 2010 10:14

    warum so moderat heute morgen? sogar ein freundliches hallöchen? neue strategie? hattest du ein nettes interview mit dem apostolischen visitator. nur eine woche war er in ettal, es genügte wohl um zweifelsfrei festzustellen, dass es jahre brauchen wird, um da aufzuräumen… warten wir halt jetzt auf die einsetzung eines apostolischen administrators…könnte doch gleich der pius engelbert machen!

  18. Unfertig
    26. März 2010 10:49

    Man irrt. Haaaaah. Mein Leben war ich noch nie in Ettal. Ich treibe meine dunklen und bösen Machenschaften anderswo….

  19. housestudentin2
    26. März 2010 11:12

    man weiss bescheid!

  20. fertig
    26. März 2010 13:22

    @ unfertig: Auch hallllöööööchchhhhhennn ! bist du jetzt unter die büttenredner gegangen ? bei uns handelt es sich übrigens, wie auch im klassischen fall, um eine dreifaltigkeit, weil der heilige geist mit uns ist, da kannst du dir sicher sein.
    und, dass du es treibst, dunkel und böse, ist für deine klösterlichen lebensverhältnisse wohl eher pflichtprogramm denn eigenes entscheiden. nur, treib´ es allein´ und lass die finger von denen, die sich nicht wehren können.
    tschschüüüüüüüssssssss

  21. 29. März 2010 13:47

    Gott sei Dank, dieser unselige Spuk, diese Hetzkampagne auf die Kirche nimmt ein Ende. War eben doch alles nur „belangloses Geschwätz“, wie der Hl. Vater es am Wochenende so treffend ausdrückte.

    Nur einer will es noch nicht so recht war haben, Abt Werlen aus Einsiedeln, er möchte die kath. Kirche reformieren und sie in ihren Grundfesten erschüttern. Wie meinte er doch auf Radio Vatikan (man klicke auf meinen Namen, um zur Website zu gelangen):
    „Ein sexueller Ãœbergriff ist immer sexualisierte Gewalt, sexualisierte Macht. Und das größte Problem, das wir in der Kirche haben und das fällt uns noch schwieriger, das anzugehen als die Sexualität, ist das Problem der Macht. Es ist ein Missbrauch von Macht und das ist ein Problem, das uns als Christen auch sehr beschäftigen müsste, weil es gerade das Problem (der Umgang mit Macht) ist, das Jesus Christus auch direkt anspricht.“

    Und: „Ich wünsche mir sehr, dass wir nach dem Vorbild des Heiligen Pfarrer von Ars, jetzt den Mut haben uns als Kirche dieser Situation zu stellen. Nicht Angst haben um unsere Macht oder Macht, die wir verlieren, sondern entdecken, dass uns diese Situation grad viel näher an Jesus Christus binden kann und zu dem führen kann, was eigentlich Kirche ist.“

    Er möchte ganz offensichtlich die kirchliche Hierarchie abschaffen!!! Soweit käme es noch, dass die Gesamtkirche diese Unsitte der Benediktinerklöster, ihren Vorsteher aus den eigenen Reihen zu wählen übernimmt. Das möge Gott verhüten…

  22. fertig
    29. März 2010 16:00

    …niemand braucht kirchliche hierachien abschaffen. die schafft die kirche und ihr lachhaftes personal schon selbst ab. ….wer legt denn noch wert auf dieses volk ?

  23. 1. April 2010 13:08

    kreide geschluckt? bischof müller hat endlich die wahren feinde der kirche erkannt!

    Gerhard Ludwig Müller: „Wer im Dienst der Kirche steht und Kinder missbraucht oder ihnen Gewalt zufügt, der ist ein Feind der Kirche. Wer darüber wahrheitsgemäß berichtet, der tut Recht und was er sagt, muss ich mir anhören und will ich ernst nehmen.“

    nachzulesen auf der website des bistums regensburg. verlinken tu ich es nicht, sonst komm ich wieder nicht durch die zensur….

    ist georg ratzinger jetzt auch ein feind der kirche?

Was sagen Sie dazu?