21. Juni 2010

Abtprimas Notker Wolf wird 70

Rom/St. Ottilien – Notker Wolf, Abtprimas der benediktinischen Konföderation, feiert heute seinen siebzigsten Geburtstag.

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Notker Wolf, ehemaliger Erzabt von St. Ottilien, ist seit 2000 als Abtprimas der oberste Repräsentant der Benediktiner in Rom. Daneben betätigt er sich immer wieder auch als Rockmusiker, zuletzt beim Ökumenischen Kirchentag in München, und verfasste zahlreiche Bücher. Immer wieder meldet er sich zu aktuellen Themen zu Wort.

Interviews mit Notker Wolf gibt es beim Domradio und bei Radio Vatikan.

Pontifikalamt mit Notker Wolf in St. Ottilien

In St. Ottilien, Wolfs Heimatkloster, wird aus diesem Anlass eine kleine Feier stattfinden. Am 26. Juni 2010 um 9:15 Uhr wird Notker Wolf in der Kirche der Erzabtei St. Ottilien ein Pontifikalamt zelebrieren. Im Anschluss daran findet auf dem Vorplatz der Kirche ein Empfang mit musikalischen Darbietungen statt. Nach der Mittagshore, die um 12:00 Uhr beginnt, zieht sich Abtprimas Notker Wolf zum Mittagessen ins Refektorium der Erzabtei zurück. Den weiteren Verlauf des Nachmittags wird der Abtprimas mit seinen geladenen Geburtstagsgästen verbringen.

Lesermeinungen

9 Kommentare zu “Abtprimas Notker Wolf wird 70”

  1. hjb
    28. Juni 2010 07:23

    Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen!

    Schade, dass die ständigen Kritikerinnen nicht die Größe zeigen, auch einmal zu gratulieren.

  2. housestudentin2
    28. Juni 2010 16:28

    schätze mal, dass du mich zu den „ständigen kritikerinnen“ zählst….also ich kenne herrn wolf zwar persönlich, mag ihn aber einfach nicht. weder schätze ich seine oldi-musik (steh da mehr auf elektronisches), noch seine bücher, von der offen neoliberalen gesinnung mal ganz zu schweigen. seine tätigkeit als kolumnist für die bild der frau kann ich auch nicht so wirklich wertschätzen. by the way: ich gratuliere regelmässig eine paar zisterzienseräbtissinnen zum geburtstag; nicht öffentlich, sondern persönlich. ich habe eine ausgesprochene schwäche für gestandene frauen, die kein aufhebens um ihre person machen.

  3. hjb
    29. Juni 2010 08:37

    Na, da sage ich mal: das kann ich verstehen.

  4. Elli
    29. Juni 2010 12:41

    @hjb
    ich dachte, in diesen Kreisen (Abt, Äbtissin usw.) sei es üblich, zum Namenstag zu gratulieren oder zum Ordensjubiläum – das Aufheben, das da um bestimmte kirchl. Personen gemacht wird, behagt mir allgemein (gar nicht spez. auch N.Wolf bezogen) nicht (bes. nicht nach all den Skandalen der letzten Zeit! – momentan scheint mir Rückzug u. Besinnung angebracht zu sein)

  5. Elli
    29. Juni 2010 12:42

    Vertipper > statt auch > auf

    die Hitze…

    sorry

  6. housestudentin2
    29. Juni 2010 14:24

    @elli. im kloster wird alles gefeiert: namenstag, geburtstag, professjubiläum, priesterweihe-jahrtag und jahrtag der abtweihe. manche grösseren konvente kommen da gar nicht mehr aus dem feiern heraus. was den guten abt wolf betrifft: an rückzug und besinnung ist da nicht zu denken, stattdessen erscheint im november wieder mal ein buch: alles gute kommt von oben. wo er nur immer diese genialen titel hernimmt…und ich mache jetzt schon werbung dafür? das ist also mein beitrag zum 70. auf die kleinen wahrheiten der benediktiner darf wann wirklich gespannt sein…

    http://www.buecher.de/shop/allgemeines/alles-gute-kommt-von-oben/wolf-notker/products_products/detail/prod_id/29879377/

    man beachte die bescheidene pose!

  7. Br._Tuck
    29. Juni 2010 20:13

    @housestudentin: Tja, auch das ist das Leben: Bücher schreiben gehört ja ur-
    eigenst zum Benediktinertum dazu – oder waren die mittelalterlichen Skriptorien
    wohl umsonst?
    Und wie Du es einmal im Zusammenhang Mariawald so schön formuliert hast:
    Anstatt Pralinen und sonstiges herzustellen (mit was anderem als den Pratzen?)
    un dann noch unverschämterweise von Angestellten (mit den Pratzen) verkaufen
    zu lassen, sollten sich die Mariawalder Trappisten -gemäß der Regel- „gefälligst“
    von Ihrer Hände Arbeit ernähren…
    Kleiner Hinweis am Rande: Zwar leben wir heute nicht mehr im Frühmittelalter,
    in dem die Benediktsregel entstand, aber auch heute noch wird ein Buch (via
    Tastatur…) mit wo etwas namens „Pratzen“, also Handarbeit bedient.

  8. housestudentin2
    29. Juni 2010 20:35

    @tuck. wir sind uns darin völlig einig, dass die bild der frau in jede gutsortierte klosterbibliothek gehört und abends im refektorium als pflichtlektüre gelesen werden sollte. auch bin ich dafür, dass generaläbte und abtprimasse ihre kostbare zeit mit lebenshilfe-bücher-schreiben, rockkonzerten und vortragstätigkeiten für die „agentur für helden(sic)“ verbringen sollten. um den desolaten zustand der einzelnen häuser und das wohl der mitbrüder kann sich ja die caritas kümmern… das steht schliesslich wortwörtlich in der regula benedicti…

  9. Elli
    5. Juli 2010 13:21

    Ich habe gerade ein Interview mit Abtprimas N.Wolf (WELT-online, Interviewer P. Badde) gelesen. Und ich vermute, dass der Abtprimas es nicht richtig sieht, dass die Aufregung um den sexuellen Missbrauch in Kirchenkreisen bald vorbei sein wird (er merkt noch an, dass die meisten Vorfälle ja lange her seien, die Kirche habe gelernt usw.). Die Enttäuschung über Kirche ist enorm. Der Riss ist tief. Sehr tief.

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