25. Juni 2010

Türkei: Christen dürfen im Kloster Sumela Gottesdienst feiern

Trabzon (Fidesdienst) – Am 15. August 2010 wird im Kloster Sumela, wo dies eigentlich von den türkischen Behörden verboten ist, weil religiöse Aktivitäten als „Hindernis für den Fremdenverkehr“ betrachtet werden, ein christlicher Gottesdienst stattfinden.

Kloster Sumela

Kloster Sumela (Foto: Babbsack, cc-by-sa-3.0)

Das Kloster Sumela wurde als Eremitage in der Nähe von Trabzon auf einem Felsen in 1.200 Höhe über dem Meeresspiegel errichtet und ist von großem historischem und künstlerischem Wert. Hier lebten der heilige Barnabas und der Mönch Sophronos und hier befindet sich die Ikone der „Jungfrau vom schwarzen Berg“, die der Überlieferung nach dem Evangelisten Lukas gehört haben soll.

Dieses Jahr, so ein Beobachter aus kirchlichen Kreisen in der Türkei, werde das Kloster einen Tag lang, am 15. August, für den Gottedienst freigegeben, nachdem die türkischen Behörden feststellen mussten, dass der so genannte „religiöse Tourismus“ seit dem Paulusjahr 2009 zunimmt und immer mehr Pilgerfahrten zu christlichen Stätten in der Türkei stattfinden.

Man werde in Sumela einen Gottesdienst feiern können, müsse jedoch die Zahl der Teilnehmer beschränken und das genaue Datum und die genaue Uhrzeit angeben. Der Gottesdienst finde auf dem Vorplatz des Klosters statt und es handele sich bei der Genehmigung ausdrücklich um eine „außerordentliche Erlaubnis“: „Diese ganz offensichtlichen Behinderung der Religionsfreiheit zeigt, wie schwer es christliche Gläubige in ihrem Alltag in der Türkei haben“, so der Beobachter abschließend.

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