5. Juli 2010

Neue Franziskanerprovinz in Deutschland gegründet

München – Am 1. Juli 2010 hat der Generalminister der Franziskaner, José Rodríguez Carballo OFM, die Deutsche Franziskanerprovinz von der heiligen Elisabeth mit Sitz in München errichtet. Zum ersten Provinzialminister wurde P. Norbert Plogmann OFM vereidigt.

Vereidigung der Provinzleitung

Die Provinzleitung wird vereidigt. (Foto: franziskaner.de)

Die neue deutsche Provinz entstand nach einem über 10jährigen Kooperations- und Fusionsprozess aus dem Zusammenschluss der bisherigen vier deutschen Provinzen: der Bayerischen Provinz vom hl. Antonius, der Kölnischen Provinz von den hl. drei Königen, der Sächsischen Provinz vom hl. Kreuz und der Thüringischen Provinz von der hl. Elisabeth. Zur neuen Groß-Provinz gehören rund 380 Ordensleute in 46 Niederlassungen.

Die Franziskaner reagieren damit auf den Mitgliederverlust und die fortschreitende Überalterung der Gemeinschaften. Etwa die Hälfte der Brüder ist über 70 Jahre alt. Im gemeinsamen Noviziat in Rheda-Wiedenbrück bereiten sich derzeit vier Männer auf die Ewigen Gelübde vor. In den nächsten zehn Jahren werde sich die Zahl der Standorte in Deutschland halbieren, schätzt der scheidende bayerische Provinzial, Pater Maximilian Wagner.

Zur neuen Franziskanerprovinz zählen 45 Niederlassungen in Deutschland und insgesamt 390 Mitglieder, die u.a. auch in Brasilien, Bolivien, Kenia, Taiwan, Japan und im Heiligen Land tätig sind.

Das erste Provinzkapitel der neuen Franziskanerprovinz wird vom 5. bis 9. Juli 2010 im Haus Ohrbeck in Georgsmarienhütte zusammentreten, um die Weichenstellungen für die kommenden Jahre vorzunehmen. Wahlen für weitere Provinzämter und Entscheidungen über Versetzungen wird die neue Provinzleitung voraussichtlich im Oktober vornehmen.

» Website der deutschen Franziskanerprovinz

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