8. Dezember 2010
Michaelsberg: Erzbischof wünscht sich Benediktiner
Köln (PEK) – Wenn es nach dem Wunsch von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner geht, sollte auf dem Siegburger Michaelsberg auch zukünftig eine Ordensgemeinschaft benediktinischer Prägung angesiedelt sein.
Bei der Sitzung des Kirchensteuerrats am vergangenen Samstag sagte der Kardinal, er habe in diesem Sinne Kontakt mit dem Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, aufgenommen. Das Beste wäre, wenn die fast tausendjährige benediktinische Tradition an diesem Ort fortgeführt werden könne. Angesichts der Personalsituation vieler Orden werde es aber sicher noch eine Weile dauern, bis eine Lösung für den Michaelsberg gefunden sei, so der Erzbischof.
Lesermeinungen
7 Kommentare zu “Michaelsberg: Erzbischof wünscht sich Benediktiner”
Was sagen Sie dazu?
Das Kloster Bad Wimpfen ist geschlossen, die Abtei Weingarten ist geschlossen, die Abtei Michaelsberg in Siegburg hat die Schließung für das kommende Jahr angekündigt. Die Altersstruktur der Benediktiner ist so ungünstig, dass weitere Schließungen nicht ausgeschlossen werden können. Und dann hat der Kardinal die irreale Vorstellung, „neue“ Benediktiner nach Siegburg zu holen? Woher sollen die denn kommen? Die bestehenden Konvente sind doch froh, wenn sie ihren Bestand mit Mühe aufrecht erhalten können.
Hätte Kardinal Meissner sich engagierter für das Fortbestehen des Konvents auf dem Michaelsberg eingesetzt, sähe er sich nun nicht in der Verlegenheit, neue Mönche aus seiner Mitra zaubern zu müssen. Und er müsste die Bevölkerung in seinem Erzbistum nicht mit Wunschvorstellungen täuschen.
Die Orden in der Kirche befinden sich alle seit dem zweiten Vatikanischen Konzil in Auflösung. Austritte, Verheiratung, systematische Zerstörung von Berufungen, Skandale. Was wir hier erleben, ist doch nur das „neue Pfingsten“ das Papst Johannes Paul II nicht müde wurde zu verkünden.
Lieber Heinrich,
gestern noch haben Sie sich beschwert, dass die Kommentare voller „Ignoranz und Bitterkeit“ (bezogen auf Kornelimünster u. Siegburg) seien .Und heute blasen Sie in das von Ihnen aufgesteckte Horn. Jetzt ist es also Kardinal Meisner, der die Schuld trägt, dass Siegburg zugemacht wird. Aber vielleicht wissen Sie ja auch viel mehr, sind vielleicht sogar Insider?
Aber warum sollte es nicht möglich sein, wieder Benediktiner auf dem Michaelsberg anzusiedeln? Vielleicht müsste einmal in Le Barroux nachgefragt werden. Dazu braucht es viel Mut. Ob dazu der Abtprimas in der Lage sein könnte? Wohl kaum. Und deswegen kommen keine Benediktiner mehr auf den Berg.
benediktiner? was sind das,gitarrespielende rocker? kontemplativ? auf den menschen gekommen aber das war schon immer das problem.
Es werden noch mehr Benediktinerklöster geschlossen werden, solange
der Opferbegriff bei den Ordensleuten völlig abhanden gekommen und somit die
Flamme der Gottes- und Nächstenliebe in Klöstern und Konventen vielfach
erloschen ist. Erschwerend kommen hierbei noch die Mißbrauchsfälle zu
Tage, die bis heute seitens von den Orden verharmlost und in keinster Weise
in einer geeigneten Weise gebührend finanziell entschädigt werden, obwohl die
Orden jährlich vom Staat Subventionen in Höhe von 0,09 Mrd. Euro an Zuwendungen erhalten.
Es steht zu hoffen, dass es Erzbischof Kardinal Meisner gelingt, eine geeignete benediktinische Gemeinschaft zu finden, die bereit und in der Lage ist, das kulturelle und spirituelle Erbe auf dem Michaelsberg wiederzubegründen und fortzusetzen. Dazu wünsche ich allen Beteiligten die Kraft des Heiligen Geistes! –
In Frankreich gibt es gute Gemeinschaften, mit vielen jungen Mönchen.- Es wäre eine echte Erweckung der müde gewordenen monastischen Situation in Deutschland, ein Kloster vom Schlage „Fontgombault“ oder „Saint-Joseph de Clairval“ etc. im Lande zu haben.
Wohl kann die Aufloesung der Gemeinschaft der Benediktiner in Siegburg auch mit der seinerzeitigen Neuorientierung des frueheren Abts ALKUIN HEISING in Verbindung gebracht werden.
Alkuin Heising ist vor einigen Wochen bei Wikipedia herausgenommen worden.