14. Dezember 2010

Der Film des Jahres: Von Menschen und Göttern

Zürich (kath.ch)   Der wichtigste Film des Kinojahres: «Des Hommes et des Dieux» erzählt die Geschichte von sieben Trappistenmönchen, die 1996 in Algerien ermordet wurden. kath.ch hat Ingrid Grave gefragt, wie sie den Film erlebt hat. Die Dominikanerin ist von der Spiritualität der Mönche tief beeindruckt.

Vom Göttlichen in den Menschen und vom Menschlichen in den Göttern — nicht mehr und nicht weniger verhandelt der Film über ein Trappistenkloster im Atlasgebirge. Xavier Beauvois zeichnet im Rhythmus des Klosteralltags die letzten Monate im Leben einiger französischer Mönche. Sie fielen 1996 den Auseinandersetzungen zwischen der algerischen Armee und islamistischen Terroristen zum Opfer. Dabei interessiert sich der Regisseur nicht so sehr für die Schuldfrage, sondern für die Verarbeitung der Trauer. In dieser Umsetzung gelingt ihm das Kunststück, religiös und ästhetisch zutiefst zu berühren: Was Nachfolge Christi und Solidarität mit den Armen heute bedeutet, kann hier auf eindringlichste Weise erfahren werden.

Ingrid Grave ist Dominikanerin des Klosters in Ilanz. Sie lebt und arbeitet in Zürich. Charles Martig spricht mit ihr über die Spiritualität des Films, die Glaubwürdigkeit der Geschichte und den Dialog zwischen Islam und Christentum.

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