1. Februar 2011
Silja Walter gestorben
Kloster Fahr – Gestern verstarb im Kloster Fahr die weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannte Ordensfrau und Dichterin Schwester Hedwig (Silja) Walter in ihrem 92. Lebensjahr.
Die schreibende und dichtende Nonne aus dem Kanton Solothurn, Tochter der Verlegerfamilie Walter und Schwester des Schriftstellers Otto F. Walter, geboren 1919, absolvierte eine Ausbildung als Lehrerin, übte den Beruf jedoch nicht aus. Nach einer schweren Erkrankung begann sie ein Literaturstudium, das sie nicht abschloss. Sie veröffentlichte Gedichte und war als Lyrikerin erfolgreich, ehe sie mit 29 Jahren in das zur Abtei Einsiedeln gehörende Benediktinerinnenkloster Fahr eintrat.
Über sechzig Jahre lebte sie als Benediktinerin im Kloster am Rande der Stadt Zürich.
Auch als Nonne blieb sie weiterhin als Dichterin aktiv. Sie verfasste ein großes literarisches Werk, neben Gedichten, Erzählungen, Theaterstücken und einem Roman auch theologische Texte, und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und dem Kunstpreis des Kantons Solothurn. Sie war Ehrenbürgerin von Rickenbach (SO), Würenlos (AG) und Mümliswil (SO).
2008 verfasste Silja Walter ihre literarische Autobiografie «Das dreifarbene Meer». Darin blickt die 90-Jährige auf ihr Leben zurück – ein Leben im Spannungsfeld zwischen persönlichem Glauben, klösterlicher Disziplin und künstlerischem Schaffen.
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Lesermeinungen
2 Kommentare zu “Silja Walter gestorben”
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Eine der großen Klosterfrauen unserer Zeit! RIP.
Oh ja … Ich hatte die große Ehre, mit ihr befreundet zu sein und das mehr als 20 Jahre lang…. Es ist unglaublich, was diese Frau geleistet hat,,,, Nun, durch ihre zahlreichen Hymnen, Mysterienspiele und geistlichen Tagebücher wird sie lebendig unter uns bleiben… Auf ihren Heimgang war sie bestens vorbereitet,,, RIP