28. September 2011

Speinshart: Rosenkranzfest erinnert an Wiederbesiedelung vor 90 Jahren

Kloster Speinshart (pas) – Rosenkranzfest erinnert an Wiederbesiedelung vor 90 Jahren – Administrator Kováčik von Tepl feiert Festgottesdienst am 2. Oktober 2011.

Blick zum Hochaltar der Klosterkirche Speinshart

Blick zum Hochaltar der Klosterkirche Speinshart (Foto: Abtei Speinshart)

In Speinshart beginnt das Rosenkranzfest mit einer Vigilfeier am Freitagabend. Um 20 Uhr findet ein modern gestalteter Gottesdienst in die Klosterkirche statt. Thematisch steht die Feier unter einem Geheimnis aus dem freudenreichen Rosenkranz: Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast. In Gebeten, Impulstexten, Liedern und Momenten der Stille sind die Teilnehmer eingeladen über den sperrigen Begriff „Aufopfern“ nachzudenken. Opfer und Verzicht und spielen in unserer Gesellschaft kaum noch eine Rolle. Die Vigilfeier will zum Nachdenken über das eigene Leben anregen und Raum geben zum persönlichen Gebet. Musikalisch wird dieser Gottesdienst vom Sängerteam der Klosterpfarrei Speinshart umrahmt. Im Anschluss ist eine Begegnung im Kreuzgang der Abtei.

Zum diesjährigen Rosenkranzfest wird der Administrator der Abtei Tepl, Augustinus Kováčik, nach Speinshart kommen. Er wird beim Festgottesdienst der Hauptzelebrant sein. So wird die nunmehr 90-jährige Verbindung zum Kloster Tepl in Böhmen sichtbar. Die Predigt wird sein Mitbruder Pater Philipp Lobkowicz halten. Seit 2003 ist er als Pfarrer in Marienbad. Er wird am Samstag bei der Vorabendmesse ebenso predigen wie beim Festgottesdienst am Rosenkranzsonntag.

Am Samstag besteht in der Klosterkirche von 14.30 bis 16 Uhr die Möglichkeit zum Empfang des Bußsakramentes. Ebenso von 18 bis 18.50 Uhr. Um 19 Uhr findet dann der Vorabendgottesdienst statt. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor Speinshart mitgestaltet. Im Anschluss startet traditionell die Lichterprozession durch das historische Klosterdorf.

Bereits ab 8 Uhr besteht am Rosenkranzsonntag in der Klosterkirche wieder Beichtgelegenheit. Der Festgottesdienst beginnt um 9.30 Uhr. Zusammen mit Abt Hermann Josef Kugler und dem Konvent von Speinshart wird Administrator Augustinus Kováčik von Tepl in die barocke Klosterkirche einziehen. Ein Projektchor, mit Musikern aus allen Pfarrgemeinden die vom Kloster betreut werden, führt von Wolfram Menschick die „Missa Laetatus sum“ auf. Menschick hat diese Messe für Orgel, Chor und Streicher 1986 zu Ehren von Maximilian Kolbe geschrieben. Dem Festgottesdienst schließt sich eine eucharistische Prozession um das Kloster an.

Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst und der Prozession wird zu einem Empfang in den Innenhof und dem Kreuzgang der Abtei eingeladen. Hier besteht nun auch die Möglichkeit auf das 90-jährige Bestehen der Abtei Speinshart anzustoßen. Den Abschluss des diesjährigen Rosenkranzfestes bildet eine Pontifikalvesper. Abt Hermann Josef Kugler wird dieser Feier um 14.30 Uhr in der Klosterkirche vorstehen.

Hintergrund

Das Rosenkranzfest und die Rosenkranzbruderschaft haben in Speinshart eine lange Tradition. Schon beim Neubau der Klosterkirche haben die italienischen Künstler Carlo Domenico und Bartholomeo Lucchese dem Rosenkranz eine eigene Kapelle gewidmet: Das Hauptbild an der Decke dieser Seitenkapelle zeigt die Seeschlacht von Lepanto. Bei dieser Schlacht im Oktober 1571 haben die christlichen Mittelmeermächte das osmanische Reich geschlagen. Auf dieses Ereignis geht das Rosenkranzfest jeweils am ersten Sonntag im Oktober zurück.

Es war das Rosenkranzfest 1921 als mit der Wiederbesiedelung durch das Stift Tepl in Böhmen eine neue Ära im Kloster Speinshart seinen Anfang nahm. Seit 90 Jahren wirken nun die Prämonstratenser wieder in der Klosterregion Speinshart und blicken voll Zuversicht in die Zukunft. Grund genug um der Wiederbesiedelung des Klosters vor 90 Jahren beim diesjährigen Rosenkranzfest vom 30. September bis 2. Oktober zu gedenken.

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