28. Oktober 2011

Legendäre Bilder: St. Galler Handschrift noch bis 9.11. zu sehen

Lichtenau-Dalheim (lwl). – Das „St. Galler Legendar“ ist noch bis zum 9. November in Dalheim zu sehen. Danach tritt die berühmte Handschrift die Rückreise in die Schweiz an, da sie dort ab 27. November anlässlich des Gallus-Jubiläums in der St. Galler Stiftsbibliothek ausgestellt wird.

Museumsdirektorin Dr. Julia Hallenkamp-Lumpe präsentiert das St. Galler Legendar aus der berühmten Schweizer Stiftsbibliothek. (Foto: LWL/Maria Tillmann)

Museumsdirektorin Dr. Julia Hallenkamp-Lumpe präsentiert das St. Galler Legendar aus der berühmten Schweizer Stiftsbibliothek. (Foto: LWL/Maria Tillmann)

Weil im Mittelalter – auch in den Klöstern – nur wenige Menschen lesen konnten, sind einige der in dieser Zeit entstandenen Handschriften mit aufwendigen Zeichnungen und lebendigen Darstellungen ausgestattet.

Die aktuelle Sonderschau „Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas“ der Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur zeigt noch bis zum Mittwoch, 9. November, eine der bilderreichsten Handschriften der berühmten Stiftsbibliothek St. Gallen (Schweiz).

Das „St. Galler Legendar“ stammt aus dem 15. Jahrhundert und präsentiert – geschmückt mit 142 Bildern – die Lebensgeschichten und Wundertaten der St. Galler „Hausheiligen“ Gallus, Magnus, Otmar und Wiborada in deutscher Übersetzung. In Dalheim zu sehen ist jetzt eine Doppelseite des Kodex mit den Darstellungen: „Hl. Gallus beim Fischfang an der Steinach“ und „Hl. Gallus beim Gebet im Gestrüpp“.

„Besonders faszinierend ist nicht nur der Bilderreichtum der Schrift, sondern auch die Tatsache, dass jedes einzelne Bild zur Zeit seiner Entstehung eine absolute Neuheit war“, zeigt sich Museumsdirektorin Dr. Julia Hallenkamp-Lumpe begeistert. Für keine der Darstellungen gab es seinerzeit eine Vorlage. Die bildliche Umsetzung der Heiligenlegenden wurde komplett neu erdacht.

www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org

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