1. Mai 2012

Sr. Amata Neyer OCD 90 Jahre alt

Köln – Am Sonntag, 22. April 2012, feierte die Edith-Stein-Expertin Sr. Amata Neyer im Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen zu Köln ihren 90. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörte auch Weihbischof Heiner Koch.

Amata Neyer OCD

Amata Neyer OCD (Foto: Karmel OCD Köln)

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Priorin Teresia Ancilla Wißling hob Frau Dr. Monika Pankoke-Schenk, ehemalige Präsidentin der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland, die unschätzbaren Verdienste hervor, die sich Sr. Amata im Laufe der Jahre durch die Verbreitung und Vertiefung des Gedankenguts von Edith Stein erworben hat, und nannte sie – im Anklang an die Lauretanische Litanei – sehr zutreffend “sedes sapientiae“.

Der Provinzial der Unbeschuhten Karmeliten, P. Dr. Ulrich Dobhan OCD, erinnerte seiner Rede an die wichtige Rolle, die Sr. Amata bei der Feier der Seligsprechung Edith Steins im Jahre 1987 und in den folgenden Jahren beim den Ausbau des Edith-Stein-Archivs gespielt hat. Zusammen mit Francesco Alfieri OFM, dem Verfasser, überreichte er dem Geburtstagskind eine ihr gewidmete, über 500 Seiten und 2855 Einträge umfassende Internationale Bibliographie zur Rezeption Edith Steins in den Jahren 1942 bis 2012, die als eine Sondernummer des Edith-Stein-Jahrbuches herausgekommen ist.

Der Autor erklärte in kurzen Worten, wie dieses Buch in den letzten acht Jahren systematisch gewachsen ist und sowohl für die Edith-Stein-Experten als auch für die Forscher der Phänomenologenschule ein hilfreiches Arbeitsinstrument sein kann. Nach der Überreichung der Festgabe bedankte sich Sr. Amata sichtlich bewegt für das für sie völlig unerwartete Geschenk und versprach, es mit besonderer Aufmerksamkeit zu studieren. Dabei sprach sie den Wunsch aus, dass die Wissenschaft mit Hilfe dieser Internationalen Bibliographie bei der Vertiefung der Kenntnis Edith Steins immer mehr voranschreiten möge.

Amata Neyer

Sr. Amata Neyer, geboren 1922, trat 1944 in den Kölner Karmel ein. Zwar hat sie die 1942 in Auschwitz ermordete Edith Stein nicht mehr persönlich gekannt, hatte aber in Sr. Teresia Renata Posselt OCD die gleiche Novizenmeisterin und Priorin. Später wurde Schwester Amata selbst für 22 Jahre Priorin der Kölner Karmelitinnen. Sie führte über Jahrzehnte die nach dem Krieg von Sr. Teresia Margareta Drügemöller OCD, einer Mitnovizin Edith Steins, begonnene Materialsammlung weiter. Ohne diese mühevolle Arbeit wären die Selig- und Heiligsprechung von Edith Stein nur schwer vorstellbar.

Sr. Amata kümmerte sich auch um die Sicherung der Handschriften und die Herausgabe und Verbreitung der Schriften Edith Steins. Sie war die erste Leiterin des Edith-Stein-Archivs und Mitbegründerin (1994) der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland e.V. Aus ihrer Feder stammen viele Artikel, Dokumentationen und Publikationen zu Edith Stein.

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