7. Januar 2013

Brand im Franziskanerkloster Füssen

Füssen (OFM) – Am Sonntagmorgen standen mehrere Zimmer des Franziskanerklosters in Füssen in Flammen. Einige Brüder wurden bei dem Feuer verletzt. Pater Askanius, der vor kurzem seinen einhundertsten Geburtstag feierte, ist an einer Rauchvergiftung gestorben.

Das Feuer war gegen 6:30 Uhr am Sonntagmorgen ausgebrochen. Kurz darauf wurde der Notruf abgesetzt und ließ mehrere Feuerwehren aus Füssen und den umliegenden Gemeinden zum Großeinsatz abrücken. Insgesamt waren rund 170 Einsatzkräfte vor Ort. Diese konnten ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindern. Aus dem dichten Rauch wurden die Brüder, teils über Leitern, von den Rettungskräften aus dem brennenden Kloster evakuiert und in Sicherheit gebracht. Einige Brüder und auch ein Feuerwehrmann erlitten eine Rauchvergiftung. Sie wurden in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert.

Nach gut zweieinhalb Stunden war das Feuer endlich gelöscht. Der Schaden am Kloster ist enorm und derzeit noch nicht zu beziffern. Vermutlich wurden auch kunsthistorische Gegenstände wie alte Gemälde und Ikonen beschädigt. Die Klosterkirche blieb unversehrt.

Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hält es für möglich, dass ein technischer Defekt an der Nachttischlampe des 100-Jährigen den Brand ausgelöst hat.

Das Kloster in Füssen wurde 1628 gegründet. 1836 wurde der Konvent in die bayerische Franziskanerprovinz aufgenommen. 1979 übernahm die Diözese Augsburg das Eigentumsrecht und renovierte Kloster und Kirche. Heute ist der Konvent wegen seiner baulichen Beschaffenheit ein bevorzugter Lebensort für ältere Mitbrüder, die dort als Senioren ihren Lebensabend verbringen.

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