18. Dezember 2013
Heiligsprechung des Jesuiten Peter Faber
Rom – Der Jesuitenpater Peter Faber ist heilig. Das gab der Vatikan am Dienstag bekannt. Anders als bei den meisten Heiligsprechungen wird es jedoch keine eigene Heiligsprechung geben, sondern Peter Faber wird direkt in den Heiligenkalender aufgenommen.
Für den Jesuitenorden, die Gesellschaft Jesu, ist die Heiligsprechung eines ihrer Gründerväter Anlass zu großer Freude und Dankbarkeit. Provinzial Stefan Kiechle SJ verweist in diesem Zusammenhang auf die besondere Beziehung Fabers zu Deutschland: „Für uns Jesuiten in Deutschland bedeutet diese Heiligsprechung sehr viel. Peter Faber ist aus dem Kreis der fünf Gefährten des Hl. Ignatius der erste Jesuit nach der Gründung des Ordens, der als theologischer Berater in das Land der Reformation gekommen ist.“ Seit Herbst 1540 war Peter Faber unter anderem bei den Religionsgesprächen in Worms, auf dem Reichstag in Regensburg sowie in Mainz und Köln tätig, wo sein Gedenktag am 2. August bis heute gefeiert wird.
Peter Faber war aber nicht nur der erste Jesuit nördlich der Alpen, sondern hat bei seiner zweiten Mission in Speyer und am Rhein 1543 Petrus Canisius zunächst bei dessen Exerzitien und damit auf dem Weg in den Orden begleitet. Der 1925 heiliggesprochene Kirchenlehrer Petrus Canisius gilt zusammen mit Bonifatius als „Apostel Deutschlands“.
Peter Faber wird in den Biografien übereinstimmend wegen seiner Freundlichkeit, Bescheidenheit und Sensibilität gewürdigt. Provinzial Stefan Kiechle: „Für uns Jesuiten in Deutschland ist die Heiligsprechung von Peter Faber auch ein Signal mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017. Er hat im Gespräch mit Andersdenkenden und Andersgläubigen nie die Konfrontation gesucht. Dialog statt Verketzerung – das ist eine Ermutigung für alle, die sich für Einheit und Versöhnung in der Kirche engagieren.“
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