4. April 2014

Stefan Oster SDB zum Bischof von Passau ernannt

Rom/Passau/Benediktbeuern – Papst Franziskus hat heute, 4. April 2014, den Salesianer Don Boscos Prof. P. Dr. Stefan Oster SDB (48) zum Bischof von Passau berufen. Das gaben der Vatikan in Rom und das Bischöfliche Ordinariat in Passau zeitgleich am Vormittag bekannt.

Stefan Oster SDB

Stefan Oster SDB (Foto: Salesianer Don Boscos)

Oster, der nach der Einstellung des Lehrbetriebs der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern im Sommer 2013 derzeit als Dozent an der Katholischen Stiftungsfachhochschule (KSFH) München, Abteilung Benediktbeuern, tätig ist, tritt damit die Nachfolge von Altbischof Wilhelm Schraml (78) an, der 2012 aus Altersgründen seinen Amtsverzicht erklärt hatte.

Die Bischofsweihe und Amtseinführung P. Stefan Osters wird am 24. Mai 2014 im Passauer Stephansdom stattfinden. Ein erster offizieller Empfang soll aber bereits in der kommenden Woche, am Donnerstag, 10. April, stattfinden. An diesem Tag wird der künftige Bischof zum ersten Mal in seinem Bistum begrüßt – zunächst im Marienwallfahrtsort Altötting, kurze Zeit später dann auch im Passauer Stephansdom sowie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordinariats.

In einer ersten Reaktion anlässlich seiner Ernennung sprach der gebürtige Amberger am Vormittag von einem gefühlsmäßigen Zwiespalt aus großer Ehre und Freude einerseits sowie einem gehörigen Respekt vor der neuen Aufgabe und der realen Erfahrung, „nicht würdig“ zu sein. „Ich vertraue aber darauf, dass der Herrgott schon weiß, was er tut, und versuche die Ernennung vor allem als Berufung zu verstehen – so, wie ich bisher auch meinen Ordens- und Priesterberuf als Berufung verstanden habe“, so Oster.

Lesermeinungen

Ein Kommentar zu “Stefan Oster SDB zum Bischof von Passau ernannt”

  1. Rudolf Steinmetz
    2. Juli 2014 11:12

    Ein einsamer Rufer in der Wüste: Bischof Stefan Oster (49) von Passau lehnt Änderung der kirchlichen Sexualmoral ab nur „weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt“. Das sagte er der Passauer Neuen Presse: „Ich vertrete den Glauben der Kirche und habe sehr feierlich versprochen, das auch zu tun. Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt.“

    Den Zölibat verteidigt der Bischof: „Ein Priester ahmt die zölibatäre Lebensform Jesu nach. Und darin liegt ein tiefer Sinn. Der würde verloren gehen, wenn der Zölibat zur Wahl gestellt würde.“ Mit der Priesterehe würde etwas verlorengehen „von einem Charisma, das Gott schenkt – und priesterliche Existenz würde verbürgerlicht“.

    Doch der Zölibat sei kein Dogma und müsse nicht zwingend bleiben: „Wenn das der Papst so entscheidet, und das kann er, dann gibt es keinen Grund für mich zu sagen, dass es so nicht geht.“ (Quelle: http://de.gloria.tv/?media=629303)

    Dazu zwei Fragen: Wenn Bischof Oster aufrichtig und standhaft bleibt (mögen die Himmlischen ihn dabei unterstützen!), wie lange wird er es aushalten, dem Angriff der Gender-Ideologen zu widerstehen?

    Und wenn Jesus Christus der Messias tatsächlich zölibatär gelebt hat, dann muss es von ihm auch Anweisungen geben für eine sexuelle Alchemie, d.h. für eine Transformation der sexuellen Energie, wo aber sind die? Verbrannt in der Bibliothek von Alexandria nach der konstantinischen Wende?

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