Alberich von Cîteaux


Alberich (Aubry) von Cîteaux (* um 1050 in Frankreich; † 26. Jan. 1109 in Cîteaux), war Prior im Benediktinerkloster Molesme (Diözese Langres). Zusammen mit Robert von Molesme, Stephen Harding und anderen, gründete er am 21. März 1098 das Reformkloster Cîteaux bei Dijon. Als Abt Robert von Molesme 1099 nach Molesme zurückkehrte, wurde Alberich zweiter Abt des Klosters Cîteaux. Er veranlasste die Verlegung der Abtei an ihren heutigen Standort.

Bei Papst Paschalis II. erreichte er die Unabhängigkeit des Reformklosters vom Mutterkloster Molesme (Bulle vom 19. November 1102). Cîteaux steht fortan unter päpstlichem Schutz. Alberich gilt als Begründer, Organisator und Reformer des Zisterzienserordens und entwickelte die Ordensregeln für den Zisterzienserkonvent bezüglich Kleidung, Nahrung, Liturgie und klösterlichem Leben. Er führte z.B. auch die weiße Ordenstracht als Ausdruck der Reinheit, Einfachheit und Armut ein.

In der römisch-katholischen Kirche wird Alberich als Heiliger verehrt.

Festtag: 26. Januar zusammen mit Robert von Molesme und Stephen Harding.

Josef Kandl

Literatur

Immo Eberl: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens. 1. Auflage, Thorbecke, Stuttgart 2002.

Letzte Änderung: 15. Mai 2008 

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