Braumann, Rigomaris


Maria Rigomaris Braumann, Taufname Cäcilia, (1916–1993), 12. Generaloberin der Schulschwestern von Vöcklabruck.

Leben

Cäcilia Braumann wurde am 12. März 1916 in der Ortschaft Gobrechtsham, Neuhofen im Innkreis, geboren. Ihre Eltern, Franz und Cäcilia Braumann, bewirtschafteten einen Gutshof. Sie hatte drei Brüder. Monsignore Dr. Franz Braumann wurde 1948 zum Priester geweiht und war viele Jahre Verwalter und Professor am Bischöflichen Gymnasium Kollegium Petrinum in Linz-Urfahr, Alexander übernahm den elterlichen Hof, Hermann verunglückte tödlich als Landwirtschaftspraktikant in Kanada.

Cäcilia besuchte die Volksschule in Neuhofen im Innkreis und kam dann an die Hauptschule der Vöcklabrucker Schulschwestern in Ried im Innkreis, wo sie auch im Internat wohnte. Während ihrer Studienzeit an der Lehrerinnenbildungsanstalt der Schulschwestern in Vöcklabruck fiel ihre Entscheidung für den Eintritt in die Kongregation. 1936 legte sie ihre zeitlichen und fünf Jahre darauf ihre ewigen Gelübde ab.

Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung war sie als Lehrerin tätig, bis die nationasozialistische Regierung 1938 die Ordensschulen aufhob. Von 1938 bis 1945 übernahm sie verschiedene Aufgaben in der Pflege und in der Kanzlei.

Nach Kriegsende 1945 kehrte sie in den Schuldienst zurück und absolvierte die Eignungsprüfungen für Deutsch, Englisch, Kurzschrift und Zeichnen für den Unterricht an der Hauptschule. Von 1954 an übernahm sie auch Leitungsaufgaben als Oberin und im Schuldienst (Puchheim und Wels). Beim Generalkapitel 1964 wurde sie zur Generaloberin der Kongregation gewählt.

In ihre Amtszeit fiel die Teilung der Kongregation in die drei Provinzen Österreich, Nordamerika und Deutschland (1969) und die Erarbeitung der neuen Konstitutionen, die 1984 approbiert wurden. Mit großer Energie betrieb Mutter Rigomaris den Ausbau von Niederlassungen (Linz, Wels, Braunau, Grieskirchen u.a.) und ebenso Neubauten (St. Klara-Vöcklabruck, Salzburg u.a.).

1969 wurde sie zur Vorsitzenden der Regionalkonferenz der Frauenorden und -kongregationen der Diözese Linz gewählt, als die sie auch an der Linzer Diözesansynode teilnahm. 1987 wurde sie zur Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ) gewählt. In beiden Ämter blieb sie bis 1993.

1982 übergab M. Rigomaris ihr Amt als Generaloberin an Schwester M. Thoma Aiterwegmair, blieb aber als Generalvikarin in der Leitung ihrer Kongregation.

Sie starb nach schwerer Krankheit am 5. Mai 1993 in Vöcklabruck.

Literatur

  • Wir gedenken: Mutter Rigomaris Braumann. – Kirchenzeitung der Diözese Linz Jg. 49 (1993), Nr. 20
  • Josef Hörmandinger: Die Vorsitzenden der diözesanen Ordenskonferenz Linz. In: Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften in der Diözese Linz. (=Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz [NAGDL]), 17. Jahrgang (2005). – Linz: Bischöfliches Ordinariat, 2005 – S. 264ff.

Weblinks

Letzte Änderung: 17. April 2008 

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