Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus


Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus OSA, volkstümlich auch Cellitinnen von der Severinstraße oder kurz Augustinerinnen genannt, eine sozial-karitative Ordensgemeinschaft paepstlichen Rechts, gegründet 1838.

Heute

cellitinnen-osaDie Cellitinnen von der Severinstraße sind, wie alle Cellitinnenkongregationen, seit 1951 dem Augustinerorden angegliedert. Seit 1987 tragen sie das Kürzel OSA (Ordo Sancti Augustini) hinter dem Ordensnamen.

Das Generalat hat seit 2002 seinen Sitz im Kloster Heisterbach in Königswinter. Zur deutschen Provinz in Köln, Severinstraße, gehören heute weniger als 100, meist betagte Schwestern, zur florierenden indischen Provinz in Bangalore rund 160 jüngere Ordensfrauen (Augustinian Sisters) in 25 Niederlassungen.

Tätigkeiten

Waren die deutschen Cellitinnen früher v.a. in der stationären Kranken- und Altenpflege beheimatet, hat sich ihr Apostolat durch den Nachwuchsmangel heute mehr auf den Bereich der Begleitung und Seelsorge verlagert. Die ordenseigenen Krankenhäuser und Altenheime der deutschen Provinz wurden 2001 einer Stiftung übertragen.

Vorrangige Tätigkeit der Augustinian Sisters in Indien ist die Krankenpflege in städtischen Krankenhäusern, in dörflichen Ambulanzstationen und Lepradörfern sowie die Lehrtätigkeit in Schulen.

Weblinks

Cellitinnen OSA, Generalat
Stiftung der Cellitinnen e.V.

Geschichte

Die Wurzeln der Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus liegen in der mittelalterlichen Beginenbewegung, die in Köln in großer Blüte stand. Einige Beginen nahmen im 15. Jahrhundert die Augustinusregel an und nannten sich von da an Cellitinnen. Zur formellen Gründung kam es erst 1838 als einige Schwestern aus dem Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse und dem Kloster der Cellitinnen zur hl. Elisabeth in der Antonsgasse auf Einladung der Kölner Armenverwaltung und ausdrücklichen Wunsch der kirchlichen Behörde die Krankenpflege im Bürgerhospital übernahmen. Diese sog. Filialklostergemeinschaft, die 1869 ihr eigenes Mutterhaus in der Severinstraße (»Severinsklösterchen«) bezog, wurde 1870 durch Kardinal Melchers unter dem Namen »Genosschaft der barmherzigen Schwestern von der Regel des heiligen Augustinus« als eigenständige Ordensgemeinschaft mit eigenen Statuten anerkannt.

Nach dem Ende des preußischen Kulturkampfs kam es zu einem raschen Wachstum der Genossenschaft, die mehrere Pflegeeinrichtungen und bis 1945 insgesamt 47 Niederlassungen gründete oder übernahm. In ihrer Blütezeit gehörten der Genossenschaft rund 1200 Schwestern an, davon 900 allein in der Diözese Köln.

Seit der Mitte der 60er Jahre nahmen die Neueintritte stetig ab. 1964 nahmen die Cellitinnen indische Novizinnen auf, mit dem Ziel, eine Niederlassung in Kerala, Indien, zu gründen, was 1967 geschah. 1981 wurde der indische Zweig zur Region erhoben.

1994 wurde der Orden in zwei Provinzen gegliedert. Am 28. August 1994 entstand die Provinz Deutschland (zu der auch die belgische Niederlassung St. Vith gehört) und am 19. November des gleichen Jahres die Provinz Indien. Im November 2007 wurde mit Schwester M. Celine Kizhakeveliyil erstmals eine Inderin zur Generaloberin gewählt. 2011 wurde der Orden zum Institut päpstlichen Rechts erhoben.

Weblink: Ausführlichere Ordensgeschichte von Damian Hungs bei Wikipedia.

Letzte Änderung: 8. Juni 2011 

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