Conforti, Guido Maria

Guido Maria Conforti

Guido M. Conforti wurde am 30. März 1865 in Parma geboren. Im Alter von 11 Jahren trat er in das Seminar ein, doch eine Reihe von Krankheiten stellte zunächst seine Priesterweihe infrage und hielt ihn davon ab, seiner missionarischen Berufung zu folgen. Mit Unterstützung seines Rektors Don Andrea Ferrari (später Kardinal und Erzbischof in Mailand, selig 1987) wurde er 1888 zum Priester geweiht. Im Alter von noch nicht einmal dreißig Jahren wurde er zum Generalvikar ernannt. 1895 gründete er ermutigt durch seinen Bischof und durch den Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker die “Kongregation des heiligen Franz Xaver für die Außenmissionen“ (“Xaverianer Missionare“). 1899 entsandte er die ersten beiden Missionare nach China. 1902 ist er im Alter von 37 Jahren Erzbischof von Ravenna. Infolge schwerer Krankheit wird er das Amt bereits 1904 niederlegen. Im Jahr 1907 ernennt ihn Papst Pius XI. zum Erzbischof von Parma. Er wird die Diözese 24 Jahre lang leiten.

Unterdessen engagiert er sich auch für das Entstehen eines Missionsbewusstseins in der katholischen Kirche in Italien. Im Jahr 1916 gründete er in Zusammenarbeit mit Pater Manna die Missionsvereinigung der Kleriker, deren erster Präsident er war. Er entsandte weitere Missionare nach China, wohin er selbst 1928 zu einem Besuch reiste. Er starb am 5. November 1931 in Parma und wurde am 17. März 1996 in Rom seliggesprochen.

Die Kongregation der Xaverianer Missionare, deren einziges Ziel die Verkündigung des Evangeliums unter denjenigen ist, die es noch nicht kennen, hat heute 832 Mitglieder (davon 652 Priester), die in 173 Ordensgemeinschaften leben.