Danner, Gregor


Gregor Danner OSB (1861–1919), Benediktiner und fünfter Abt von St. Bonifaz und Andechs.

Leben
Abt Gregor Danner OSB

Abt Gregor Danner OSB

Danner wurde 1861 in Oberappersdorf, Gemeinde Zolling, bei Freising, geboren. Er besuchte das Seminar in Freising und studierte am Münchner Priesterseminar »Georgianum« Theologie. Am 19. Mai 1887 wurde er in Freising zum Priester geweiht.

Ein Jahr lang war er Seelsorger am Stadtrand von München und wurde dann Präfekt und später Subregens am Erzbischöflichen Klerikalseminar Freising. Nach seiner Profess in der Abtei Scheyern war er dort Seminardirektor, Lehrer am Progymnasium, Ökonom und Brüderspiritual bis ihn sein Abt Rupert Metzenleitner am 3. Januar 1904 zum ersten Prior des wiederzubegründenden Klosters Plankstetten ernannte und ihn am folgenden Tag zusammen mit Br. Lukas Scherer dorthin sandte.

Doch schon am 3. März 1904 – die Aufbauarbeiten in Plankstetten hatten gerade begonnen – wurde er von den Mönchen von St. Bonifaz in München, die sich nicht auf einen Kandidaten aus den eigenen Reihen einigen konnten, zum Abt postuliert. Widerstrebend nahm er die Wahl an und verließ Plankstetten am 10. März.

Am 21. März 1904 wurde er in München zum Abt geweiht und führte seinen Konvent durch die Zeit des Ersten Weltkriegs. Eine seiner ersten Aufgaben war die Angleichung der Lebensgewohnheiten der Abtei an die der übrigen Klöster der Kongregation. Außerdem errichtete er auf dem Gut Rothenfeld eine Erziehungsanstalt, die 1933 aufgelöst wurde (heute Justiz-Vollzugsanstalt Rothenfeld).

Von 1906 bis 1915 stand Danner der Bayerischen Benediktinerkongregation als Abtpräses vor. Nach Plankstetten kam er nur noch selten, zuletzt zur Abtweihe seines Nachfolgers Wolfgang Eiba 1917.

Danner starb – mitten in den Revolutionswirren – am 11. April 1919 und wurde in der Gruft von St. Bonifaz beigesetzt.

Literatur

  • Bauer, Petrus OSB: Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart. – Plankstetten 1979, bes. S. 78 und 81
  • Lang, Hugo OSB: Hundert Jahre St. Bonifaz in München 1850–1950. – München 1950, S. 38–43

Letzte Änderung: 12. Mai 2016 

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