Eiba, Wolfgang
Wolfgang Maria Eiba OSB (* 1871 Wolnzach; †3. Aug. 1927 ebd.), Benediktiner und erster Abt von Plankstetten nach der Wiederbegründung 1904 (50. in der Gesamtzählung).
Er war kurze Zeit als Erzieher tätig und wurde dann Cellerar und Ökonom, zuerst in Scheyern, dann in dessen Tochtergründungen Ettal und Plankstetten. Ihm fiel als Prior (seit 1906) und schließlich als Abt die Aufgabe zu, die wirtschaftliche Existenz des Klosters Plankstetten zu ordnen und zu sichern.
1907 eröffnete in den Räumen des Klosters die Landwirtschaftsschule, deren Leitung Eiba selbst übernahm. 1911/12 wurde eine Wasserleitung gebaut und Turbinen in die schon 1907 erworbene Schneemühle eingebaut, um selbst Strom erzeugen zu können. Nachdem das Kloster 1917 selbständig geworden war, errichtete Eiba in Eichstätt ein Studienhaus für Kleriker und Scholastiker. 1924 übernahm er auf Wunsch des Bischofs trotz großer Personalnot die Wallfahrt auf dem Habsberg (»Maria, Hilfe der Kranken«), die sein Nachfolger Jakobus Pfättisch aber wieder aufgeben musste.
Da man in Scheyern und Plankstetten der Ansicht war, dass Plankstetten nach der ersten Konsolidierungsphase nun auf eigenen Füßen stehen könne, wurde das Priorat 1917 zur Abtei erhoben und Eiba am 8. Mai 1917 von König Ludwig III. zum ersten Abt ernannt. Die Weihe erteilte ihm Bischof Leo von Mergel OSB am 22. Juli 1917.
Als Abt hatte Eiba noch den Plan, den abgebrochenen Kreuzgang wieder aufzubauen und darüber einen Raum für das Chorgebet zu schaffen, starb aber darüber am 3. August 1927 im Haus seiner Schwester in Wolnzach an einer Nierenkrankheit, an der er schon seit einiger Zeit gelitten hatte. Er wurde nach Plankstetten überführt und in der Klosterkirche beigesetzt.
Bei Eibas Tod bestand der Konvent aus vier Priestern, sechs Klerikern, vier Novizen und 22 Laienbrüdern (Konversen).
Literatur
- Bauer, Petrus OSB: Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart. – Plankstetten 1979, S. 82/83
Letzte Änderung: 11. Juli 2009
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