Einslin, Michael


Michael Einslin OSB (1580–1640), Benediktiner und 15. Abt von Kloster Andechs.

Leben
Einslin wurde 1580 in Kempten geboren. Er trat 1596 in das Kloster Andechs ein und wurde 1610 Abt. Als solcher setzte er sich sehr für die Klosterdisziplin und die Wallfahrt ein. Zu diesem Zweck gründete er die »Bruderschaft von den hl. drei Hostien«.

Er unterstützte nach Kräften die Benediktineruniversität in Salzburg, deren Präsidiumsmitglied er dreimal war, die Gegenreformation in der vom bayerischen Kurfürsten gewonnenen Oberpfalz und die Rückgewinnung der dortigen Klöster für den Orden. Wegen seiner Bemühungen um die Errichtung einer bayerischen Benediktinerkongregation geriet er in Gegensatz zum Augsburger Bischof Heinrich von Knöringen und wurde mehrfach inhaftiert.

Einslin starb am 23. August 1640, nachdem er dreißig Jahre lang Abt gewesen war, an einem Schlaganfall, als gerade Albrecht der Leuchtenberger, der Bruder des Kurfürsten, die Abtei auf dem Heiligen Berg besuchte.

Literatur

  • Fernberg, Maria Stefanie: Abt Michael Einslin von Andechs 1580–1640. In: »Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige« 53 (1935) 103–145
  • NDB Bd. 4, S. 404

Letzte Änderung: 4. September 2009 

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