Felhofer, Martin


Martin Felhofer OPraem (* 27. Feb. 1947), Prämonstratenser und Abt des Prämonstratenserstiftes Schlägl in Oberösterreich.

LebenMartin Felhofer besuchte von 1953 bis 1957 die Volksschule in Schlägl. Nach einem Jahr Hauptschule in Aigen im Mühlkreis wechselte er an das Bischöfliche Gymnasium am Kollegium Petrinum in Linz-Urfahr. Nach der Matura (13.Juni 1966) trat er – wie schon sein Onkel Johann Felhofer (1914–1971) und davor sein Großonkel Johann Winkler (1855–1920) – in das Prämonstratenserstift Schlägl ein. Nach dem Noviziat studierte er an der Universität Innsbruck Theologie und wurde am 20. Jänner 1973 als erster des Stiftes Schlägl zum Magister der Theologie spondiert (Magisterarbeit Der Apostelbegriff bei Paulus und Lukas).

1972 wurde er von Bischof Franz Salesius Zauner in der Stiftskirche Schlägl zum Priester geweiht. Danach war er Kooperator in Ulrichsberg (1. September 1972) und Linz-Herz Jesu (1. September 1975).

Am 1. September 1978 bestellte Abt Florian Pröll Felhofer zum Prior der Abtei (1978–1983 und 1986–1987). Von 1978 bis 1983 war er zusätzlich Novizenmeister und Klerikermagister des Stiftes und unterrichtete an der Volksschule Schlägl und am Bundesrealgymnasium Rohrbach Religion. Zusätzlich war er Rektor der Stiftskirche.

Nachdem Abt Florian Pröll aus gesundheitlichen Gründen zum 21. Mai 1989 resigniert hatte, wurde Felhofer zum Kanonischen Administrator ernannt und beauftragt, die Wahl eines neuen Abtes vorzubereiten. Am 20. Juni 1989 wurde er vom Stiftskapitel für die Dauer von zehn Jahren zum Nachfolger Prölls gewählt.

Als Abt führte Felhofer die Aufgabe seines Vorgängers, die wirtschaftliche Situation des Stiftes, dessen Wirtschaftsbetriebe mit ca. 200 Mitarbeitern eines der bedeutendsten Unternehmen des oberen Mühlviertels sind, weiterhin zu verbessern, fort. 1993 wurde das neue Seminarzentrum in einem Gebäudetrakt des Stiftes eingerichtet und eröffnet. Ein besonderes Anliegen Felhofers ist die Intensivierung der Kontakte zu den Prämonstratenserstiften in der Tschechischen Republik.

Seit 3. Dezember 1992 ist Felhofer in der Nachfolge von Propst Wilhelm Neuwirth Vorsitzender der Diözesankonferenz der Höheren Oberen der männlichen Orden und Kongregationen. Ebenso ist er zum Vikar des Generalabtes ernannt worden. Nach Ablauf seines Dezenniums als Abt wählte ihn das Stiftskapitel mit 14. Juni 1999 auf weitere zehn Jahre. Nach der Abdankung des Abtes des Prämonstratenserstiftes Geras, DDr. Joachim Angerer, wurde Felhofer mit 9. Februar 2004 zum Administrator dieses Stiftes bestellt.

2003 verlieh die Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKO) Felhofer den Berufstitel »Kommerzialrat«.

Am 8. Juni 2009 wählte der Konvent Felhofer für weitere zehn Jahre zum Abt des Stiftes Schlägl.

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Stift Schlägl

DatenJosef; * 27. Feb. 1947 (Winkl Nr. 1, Pfarre Aigen im Mühlkreis); V.: Josef Felhofer (1912–1976), Landwirt; M.: Aloisia, geb. Gruber (1916–1976); E.: 28. Aug. 1966; Prof.: 28. Aug. 1968, 28. Aug. 1971; Sac.: 29. Aug. 1972; Aufgaben: Prior 1978–83 u. 1986–87), Novizenmeister u. Klerikermagister 1978–83; Abbas: el. 20. Juni 1989 u. 14. Juni 1999, ben. 15. Aug. 1989 (Bf. Maximilian Aichern OSB).

Werke

  • Pröll, Florian und Felhofer, Martin (Hrsg.): Schlägler Schriften, Studien und Forschungen zu Geschichte und Kultur des Stiftes Schlägl und seiner Pfarreien, 11 Bände, Linz und Schlägl 1980 ff.

Literatur

  • Josef Hörmandinger: Die Vorsitzenden der diözesanen Ordenskonferenz Linz. In: Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften in der Diözese Linz. (=Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz [NAGDL]), 17. Jahrgang (2005). – Linz: Bischöfliches Ordinariat, 2005 S. 262ff.

Letzte Änderung: 26. Juni 2009 

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