Filippetto, Pio
Pio Filippetto SJ, dann OSB (* 12. Juni 1907 Padua; †8. Feb. 1999 (Einsiedeln), Benediktiner der Abtei Einsiedeln; Hochschullehrer und Generalprokurator der Schweizerischen Benediktinerkongregation.
Nach der Priesterweihe unterrichtete er an verschiedenen Ordensschulen und wurde vor allem in der Jugendseelsorge eingesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges war er Militärseelsorger. Als solcher setzte er sich in den letzten beiden Kriegsjahren vor allem für die Widerstandskämpfer wie auch für die Kriegsopfer ein.
Nach dem Weltkrieg arbeitete er an der sozialen und politischen Neuordnung des Landes mit. Ein weiteres Tätigkeitsfeld war die Betreuung der Studenten und dann der Künstler in Mailand und Venedig.
Mitte der 50er Jahre bat Filippetto um Aufnahme in die Benediktinerabtei Einsiedeln und legte nach dem Noviziatsjahr die Profess auf Einsiedeln ab. Anschließend war er bis 1966 im Einsiedler Tochterkloster Los Toldos Novizenmeister und Lehrer der Philosophie, ab 1959 auch Subprior.
1966 berief ihn der Abtprimas und spätere Kardinal Benno Gut als seinen Sekretär nach Rom. Gleichzeitig war Filippetto Professor für Soziologie und Philosophiegeschichte an der ordenseigenen Hochschule Sant’Anselmo. Acht Jahre war er Pro-Dekan der Philosophischen Fakultät.
Für die Schweizerische Benediktinerkongregation versah er das Amt des Generalprokurators und setzte sich als Postulator für die Seligsprechung Br. Meinrad Eugsters ein.
1985 kehrte Filippetto ins Kloster Einsiedeln zurück, wo er in der Nacht zum 8. Februar 1999 starb. Er wurde am 12. März in Einsiedeln beigesetzt.
- Salzgeber, Joachim OSB, Einsiedler Anzeiger, 12. März 1999
- Ders., Konventglöckli NF 23 (1999) 14–18
- Ders., Maria Einsiedeln 104 (1999) 138–140
- Lustenberger, Othmar OSB, Schweizerische Kirchenzeitung, 18. Februar 1999
Letzte Änderung: 2. November 2008
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