Fille-Dieu


Abbaye Notre-Dame de La Fille-Dieu, lat. Filia Dei, Abtei der Zisterzienserinnen der strengeren Observanz (Trappistinnen) in Romont, Kt. Freiburg, Schweiz; Diözese Lausanne, Genf und Freiburg.

La Fille-Dieu ist das einzige Frauenkloster des Trappistenordens in der Schweiz.

Kloster

Gegründet 1268/69 durch eine Gruppe von Frauen um Juliette de Villa († 1305), wurde Fille-Dieu um 1346/48 in den Zisterzienserorden inkorporiert und 1350 Abtei.

Nach einigem Auf und Ab im Laufe der Jahrhunderte fand die Abtei im frühen 18. Jahrhundert mit rund 30 Nonnen zu neuer Blüte. Die 1726 abgebrannten Konventsgebäude wurden in ernstem Barockstil im Norden der Kirche neu errichtet. Nur der Flügel aus dem Jahr 1695, der heute ein Teil des Gästehauses ist, besteht noch auf der Südseite. 1613 war unter dem Einfluss des Vaterabtes Guillaume Moënnat von Hauterive der Klosterkomplex von einer Mauer umschlossen und die strenge Observanz (Regelbeachtung) mit Klausur und immerwährender Abstinenz (Verzicht auf Fleischspeisen) eingeführt worden.

Infolge der Säkularisierungen nach dem Sonderbundskrieg wurde 1848 die Mutterabtei Hauterive aufgelöst und Fille-Dieu durfte bis zum Regierungswechsel 1856 keine Novizinnen mehr aufnehmen. 1860 bewohnten elf Chorschwestern und fünf Laienschwestern das Kloster.

Da durch die Aufhebung Hauterives die Bande zum Zisterzienserorden der gewöhnlichen Observanz zerrissen waren, unternahm der Konvent einige erfolglose Versuche, sie wieder anzuknüpfen, trat aber schließlich 1905/06 unter der Äbtissin Lutgarde Menétrey (reg. 1883–1919) zur strengeren Observanz von La Trappe über.

Die Haupteinnahmequelle der 17 Schwestern von la Fille-Dieu ist die Hostienbäckerei. Produkte anderer Klöster werden ebenfalls verkauft. Hinzu kommt die Aufnahme von Besuchern und Exerzitiengästen.

Äbtissin ist seit 1999 Marie-Claire Pauchard OCSO (* 1956).

Die Abtei wurde seit 1990 umfangreich renoviert und die Klosterkirche 1996 – genau 650 Jahre nach der ersten Weihe – neu geweiht.

Paternität

Vaterabt (Pater Immediat) war zunächst der Abt von Hautcrêt, nach dessen Aufhebung 1536 der Abt von Hauterive, bis auch diese Abtei 1848 aufgehoben wurde.

Seitdem unterstand die Abtei La Fille-Dieu direkt der Aufsicht des Papstes, vertreten durch den Nuntius und nach dessen Ausweisung (1874) durch den Bischof von Lausanne und Genf. Durch den Observanzwechsel 1906 wurde der Abt von Ölenberg im Elsass bis 1919 Vaterabt. Seit 1920 ist der Abt von Sainte Marie-du-Mont-des-Cats in Nordfrankreich diesem Amt verpflichtet.

1956 wurde die Exemtion aufgehoben und die Abtei direkt dem Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg unterstellt.

Adresse:

Abbaye de la Fille-Dieu
1680 Romont
Schweiz

Tel: +41 (0) 26 65190–10
Fax: +41 (0) 26 65190–11
Web: www.fille-dieu.ch

Lage & Anfahrt

Letzte Änderung: 19. September 2009 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Fille-Dieu”

  1. rergina winkelmann
    8. April 2012 11:09

    ich bitte dringd um gebete für meinen schwer erkrankten bruder , gebete um heilung seiner seele und seines körpers.nut GOTT kann noch helfen.
    von ganzem herzen dank

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