Frank, Isnard


Isnard Frank OP (* 25. Sep. 1930 Ulm-Wiblingen; † 13. Okt. 2010 Wien), emeritierter Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Mainz.

Leben

Frank studierte nach dem Abitur 1950 zunächst in Tübingen und München Theologie (Dr. theol. habil.) und trat im Herbst 1953 in die Süddeutsch-Österreichische Provinz »St. Albertus Magnus« des Predigerordens (Dominikaner) ein. Am 25. Juli 1958 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Karl Suso Frank OFM (1933–2006) in Bornheim-Walberberg zum Priester geweiht.

Er absolvierte einen zweijährigen Kurs am »Institut für österreichische Geschichtsforschung«. Nach dem Staatsexamen an diesem Institut absolvierte er ein historisches Weiterstudium und wurde 1969 zum Dr. phil. promoviert.

Danach kam er als Lektor für Kirchengeschichte an die damalige, ordenseigene Ausbildungsstätte in Walberberg; allerdings immer nur für ein halbes Jahr; die andere Hälfte verbrachte er in Wien, um in der historischen Forschung zu arbeiten. Ab 1969 bis 1972 kam er seinem Lehrauftrag in Walberberg nur noch in Form einer vierwöchigen Blockvorlesung nach.

Von 1969 bis 1975 war er zugleich Prior des Wiener Konvents und engagierte sich in der Studentenseelsorge. 1975 wurde er an der theologischen Fakultät Wien im Fach Kirchengeschichte habilitiert Er war dann zunächst Privatdozent und später außerordentlicher Professor. 1979 wurde er auf den Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Mainz berufen.

Nach seiner Emeritierung 1995 kehrte er 1998 wieder in den Wiener Konvent zurück, wo er Subprior wurde. Er war außerdem Leiter des Instituts zur Erforschung der Geschichte des Dominikanerordens im deutschen Sprachraum.

Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit waren die mittelalterliche Universitäts- und Ordensgeschichte.

Letzte Änderung: 15. Oktober 2010 

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